Kunst in Meerbusch Neustart für die „Kunst in der Apsis“

Osterath · Der Osterather Künstler Ingo Helmes zeigt seine Bilder in der evangelischen Kirche.

 Ingo Helmes holt sich die Inspiration für seine Kunst aus der Natur und der Musik.

Ingo Helmes holt sich die Inspiration für seine Kunst aus der Natur und der Musik.

Foto: Blauth

(mgö) Nach 16 Monaten Pause ist „Kunst in der Apsis“ zurück. Angepasst an die 3G-Regeln wird ab Sonntag, 19. September, mit der Malerei von Ingo Helmes im Rahmen des Projekts der Evangelischen Kirchengemeinde Osterath Kunst aus Meerbusch präsentiert. „Wir sind sehr froh, wieder eine Vernissage möglich zu machen“, sagt Marlies Blauth als Initiatorin der Reihe „Kunst in der Apsis“.

Die Gemeinde hat sich mit ehrenamtlicher Unterstützung – unter anderem von Jochen Petzold – Mühe gegeben, den Kircheninnenraum an die Pandemie-Gegebenheit und den entsprechenden Abstand anzupassen. So sind die künstlerischen Arbeiten, die unter dem Titel „Zeit der Ernte/Zeit der Farben“ stehen, in der Apsis selbst, um das weitläufige Umfeld und im angrenzenden Gemeinderaum zu sehen.

Helmes ist
ausgebildeter Fotograf

Die einzelnen abstrakten Bilder verkörpern jeweils einen Grundfarbton. Er reicht von zarten Weißnuancen bis zu dunklen Tönen. Gemeinsam ergeben sie Einblick in ein umfangreiches Farbspektrum. Ingo Helmes holt sich Inspiration aus der Natur und der Musik: „Die Klänge sind mein zweites Steckenpferd.“ Vorrang aber hat die Fotografie. Als ausgebildeter Fotograf hat es ihm der Wald mit den vom unterschiedlichen Tageslicht beleuchteten Bäumen angetan. „Durch die Malerei aber ist es mir gelungen, mehr Farbe hineinzubringen“, erzählt der 47-Jährige.

Wie vielfältig die Farbgebung sein kann, zeigt er im Kirchennebenraum anhand einer rund 15 Arbeiten umfassenden Serie. Als Farbprodukt dient dazu meist einfache Dispersions-Farbe: „Manchmal grundiere ich mit Acryl, schaffe damit die eigentliche Fläche und bringe mit mehreren Schichten Akzente hinein, trage mit dem Pinsel einiges wieder ab und erreiche so eine ‚verwaschene‘ Ansicht. Es müssen keine teuren Farben sein. Wie letztendlich das Bild entsteht und wirkt, bleibt oft dem Zufall überlassen.“ Hier und bei der Farbauswahl hält es Ingo Helmes ganz mit Beuys und dem Zitat „Jeder Mensch ist ein Künstler“.

 Er selbst bevorzugt ein warmes, zurückhaltendes Kolorit mit einigen kräftigen Blau- und Türkistönen. Die Strukturen und Verläufe wechseln, erinnern damit an die Herbst- und Erntezeit, eine Zeit, in der Farben und Oberflächenbeschaffenheit auch in der Natur schnell wechseln. Ingo Hermes ist es wichtig, dass die Betrachter seinen Arbeiten mit Offenheit begegnen und damit Spielraum lassen für eine ganz persönliche Interpretation.

Die Ausstellung wird am 19. September ab 11.15 Uhr eröffnet. Bis 17. Oktober. Mittwochs bis freitags 9-12 Uhr und nach Vereinbarung unter 0175/5218083. Ev. Kirche Osterath, Alte Poststraße 15.

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