Wohnbebauung Neues großes Wohnquartier entsteht mitten in der Krefelder Innenstadt

Krefeld · Unter dem Namen „Quartier Wallhöfe Krefeld“ baut Kueppersliving 75 neue Wohnungen samt Kindertagesstätte.

 Im Inneren des Karrees Dreikönigenstraße, Westwall, Linden- und Hubertusstraße sind 75 Wohnungen und drei Häuser geplant.

Im Inneren des Karrees Dreikönigenstraße, Westwall, Linden- und Hubertusstraße sind 75 Wohnungen und drei Häuser geplant.

Foto: Kueppersliving

In der Krefelder Innenstadt fehlt es an gut ausgestatteten, modernem Wohnraum. Kueppersliving hat deshalb die Pläne für ein neues Bauvorhaben, das „Quartier Wallhöfe Krefeld“, entwickelt und will im Blockinneren zwischen Dreikönigenstraße, Westwall, Linden- und Hubertusstraße 75 Wohnungen, zwei Tiefgaragen und ein neues Gebäude für die dreizügige Kindertagesstätte der Elterninitiative Sonnenland bauen. Ende 2020 soll es damit losgehen. Über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 820 hat die Stadt die Voraussetzungen für die 20 Millionen Euro teure Investition geschaffen.

Investoren warten auf Umsetzung der Junker-und-Kruse-Vorschläge

„Wenn sich in der Innenstadt etwas ändern soll, muss mehr Kaufkraft in die Stadt“, meint Firmeninhaber Jörg E. Weitzel. Eine von ihm in Auftrag gegebene Standort-Analyse bescheinigt vor allem dem Südviertel eine besondere Bedeutung als innerstädtisches Wohnquartier. „Wir Investoren warten auf Vorschläge aus dem nachgeschärften Gutachten von Junker und Kruse“, erklärt Weitzel. Das schlägt unter anderem die Konzentration des Einzelhandels in dem Bereich von Friedrichstraße bis Dreikönigenstraße vor und die Umwidmung ehemaliger, leerstehender Ladenlokale in Wohnraum. Die Niederländer setzen das in ihren Städten längst konsequent um.

Weitzel glaubt an den Nachahm-Effekt. „Investitionen ziehen weitere Investitionen nach sich.“ Man dürfe nicht übersehen, dass in den vergangenen sechs bis acht Jahren 300 bis 400 Millionen Euro in neue Bauvorhaben in Krefeld geflossen seien. Als Beispiele nennt er die Belebung der Alten Samtweberei an der Lewerentzstraße, den Bau der neuen Volksbank an der St.-Anton-Straße, die neue Sparkasse an der Friedrichstraße samt des Forums Krefeld der Düsseldorfer Development-Entwickler sowie das neue Verwaltungsgebäude und die neue Einkaufspassage samt Wohnungen der Wohnstätte Krefeld.

Die Flächen für größeren Wohnungsbau in Krefeld sind jedoch knapp gesät. Auf kleineren Parzellen müssen laut Weitzel private Bauherren vorangehen. „Nach dem Vagedes-Stadtplan sind die Flächen in der Stadt sehr eng bebaut. Wir bräuchten acht Häuser nebeneinander, um rentabel bauen zu können“, sagt Weitzel für Kueppersliving. Eines der wenigen denkbaren Grundstücke in der Innenstadt sei die Fläche der ehemaligen Königsburg. Deren Eigentümer haben dort einen Parkplatz gebaut und warteten ab, was in Krefeld passiere. „Das ist einmalig in Deutschland“, sagt Weitzel.

Die 5800 Quadratmeter große Fläche für das „Quartier Wallhöfe Krefeld“ bietet ihm hingegen die passenden Möglichkeiten. Anstelle des maroden Kita-Gebäudes soll für Wohnzwecke ein Neubau entstehen, viergeschossig plus Staffelgeschoss mit an den Bestand angepasster seitlicher Bebauung rechts und links. Des Weiteren sind zwei Gebäuderiegel mit Nord-Süd-Ausrichtung im Blockinnenbereich mit drei Geschossen plus Staffelgeschoss vorgesehen. Die Wohnungen, teils zum Mieten, teils als Eigentum, werden zwei bis fünf Zimmer mit einer Größe von 40 bis 100 Quadratmetern haben. Erschlossen wird das neue Wohngebiet über drei Zugänge von der Dreikönigenstraße und dem Westwall aus. Ein Teil der hohen Bäume im Innenbereich, insbesondere im östlichen Bereich und einige Solitäre im südlichen Bereich bleiben stehen.

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