Rallye in Düsseldorf Nachhaltigkeitsziele spielerisch erleben

Altstadt. · Der Verein „Zeitwärts“ hat eine GPS-Rallye konzipiert zum Thema Nachhaltigkeitsziele.

 Laura Latka, Patrick Kakuschki und Adam Hellmann (v.l.) haben die GPS-gestützte Rallye konzipiert.

Laura Latka, Patrick Kakuschki und Adam Hellmann (v.l.) haben die GPS-gestützte Rallye konzipiert.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Das Thema Nachhaltigkeitsziele kann ein wenig sperrig sein, sagt Patrick Kakuschki. „Die Inhalte sind bekannt. Aber dazu Anknüpfungspunkte im eigenen Alltag zu finden, liegt vielen fern.“ Aber nur auf den ersten Blick, denn eigentlich lassen sich Berührungspunkte überall finden — zumindest, wenn man mit einem Tablet des Vereins „Zeitwärts“ ausgerüstet durch die Innenstadt zieht.

Eine vom Verein dafür konzipierte GPS-Rallye soll den Nutzern die Gedanken der Nachhaltigkeitsziele bei einem Spaziergang durch die Altstadt greifbarer machen. Gelingen soll dies auf spielerische Art, über Themen- bzw. ortsbezogene Aufgaben an bestimmten Spots, die man abläuft.

So heißt es beispielsweise am Hofgarten angekommen erst einmal rechnen. Mit einem Maßband soll ein Quadratmeter abgemessen werden, anschließend soll daran die Fläche des Hofgartens geschätzt werden. Die Antwort ergibt 0,27 Quadratkilometer, auf denen hier und da ein bisschen Müll rumliegt. Doch die Größe des Hofgartens dient nur als Objekt der Veranschaulichung. Zum Vergleich umfasst die größte Müllhalde der Welt, der schwimmende „Great Pacific Garbage Patch“ im pazifischen Ozean mittlerweile 1,6 Millionen Quadratkilometer.

Bewusstsein für Umwelt
bei Nutzern schaffen

Mit solch spielerischen Aufgaben soll ein Bewusstsein für die Nachhaltigkeitsziele in das direkte Umfeld der Teilnehmer übertragen werden. „Game-
based Learning“ heißt das Prinzip, bei denen pädagogische Inhalte über digitale Spiele vermittelt werden können. „Medienpädagogik heißt nicht, dem Kind ein Tablet in die Hand zu drücken und Lehr-Videos schauen zu lassen“, sagt Kakuschki. Zusammen mit drei Freunden hat der Sozialarbeiter den Verein ins Leben gerufen, um digitale Konzepte zur pädagogischen Unterstützung in der Jugend- und Erwachsenenbildung zu entwickeln.

Die Tour samt dazugehöriger Ausrüstung und Tablet hat der Verein dabei fast komplett mit Eigenmitteln und Herzblut erstellt und angeschafft. Deswegen kostet eine Teilnahme zum Start bisher auch noch 7,90 Euro pro Person. Der Verein hofft aber auf Kooperationspartner, um die Rallye bald unentgeltlich anbieten zu können.

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