Zeitplan für Arcaden ändert sich

Noch sind nicht alle 88 kritischen Stellungnahmen abgearbeitet. Die Bau-Termine sollen nicht in Gefahr sein.

Mönchengladbach. Von den zwei nächsten wichtigen Schritten für die Arcaden an der Hindenburgstraße wird in diesem Jahr — anders als geplant — erst einmal nur einer verwirklicht werden können. Mittwoch teilte die Stadt mit, dass die nötige politische Beratung für einen geänderten Flächennutzungsplan nicht auf der Tagesordnung der Ratssitzung am 21. Dezember stehen wird.

Der Grund sind die zahlreichen kritischen Stellungnahmen zum Bauprojekt von Bürgern, von Städten wie Willich oder Viersen und von Organisationen wie dem Rheydter Citymanagement. Erst kurz vor Fristende hatte beispielsweise die Bezirksregierung Düsseldorf sich auf den letzten Drücker geäußert.

Es gab 88 Eingaben zum Flächennutzungsplan, der sich u.a. mit der Umwidmung des ehemaligen Theatergeländes von der kulturellen Nutzung zum Einzelhandel und der Schließung der Stepges-/ Viersener Straße beschäftigt.

Mit dem Abarbeiten der Stellungnahmen ist die Stadtverwaltung noch nicht durch. Alles muss niedergeschrieben und juristisch geprüft werden. Zwei Stellungnahmen müssen noch die Anhörungskommission durchlaufen. Das ist eine Runde aus Vertretern der Ratsfraktionen, in der sich Kritiker mündlich zu ihren Belangen äußern können.

Bereits am Dienstag hätten alle Unterlagen fristgerecht den Mitgliedern der Bezirksvertretung Nord und des Planungs- und Bauausschusses für die dem Rat vorgeschaltete Beratung am 6. Dezember zugehen müssen. Diese Frist hätte die Stadt nicht einmal durch Sonderschichten einhalten und sicher sein können, dass juristisch alles sauber geprüft sei, erfuhr die WZ.

In der Bezirksvertretung, im Ausschuss und im Rat wird nun nur der Bebauungsplan Thema sein. Für den Flächennutzungsplan soll es eine Sondersitzung im Januar geben. Die Fraktionsvorsitzenden Anno Jansen-Winkeln (FDP) und Karl Sasserath (Grüne) wurden im Gegensatz zu ihrem SPD-Ampel-Kollegen von der Verschiebung überrascht. Lothar Beine (SPD) sagte: „Qualität geht vor Schnelligkeit. Es geht um absolute Rechtssicherheit.“

Investor mfi und Stadt sehen den Zeitplan für den eigentlichen Bau aber nicht in Gefahr. Im Januar sollen der Bebauungsplan für einen Monat offengelegt und die Ausweich-Container für die Theatergalerie-Händler aufgestellt werden. Der Abriss der alten Gebäude ist für Mitte 2012 geplant. Der Hochbau soll 2013 beginnen und 2014 alles fertig sein — vorausgesetzt, es klagt niemand.

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