Weitere Hilfen für Flüchtlinge beschlossen

Der Rat einigte sich auf einen Kompromiss.

Mönchengladbach. Sechs Honorarkräfte der Arbeiterwohlfahrt, die Flüchtlinge betreuen, mehr Geld, um den Ansturm in der Kleiderkammer zu bewältigen und die Prüfung weiterer Angebote wie einer Krankenkassenkarte — dieses Paket beschloss der Rat am Mittwoch in allen wesentlichen Teilen einstimmig. Es ist ein Kompromiss aus Vorschlägen der Verwaltung und zunächst unterschiedlichen Positionen von CDU, SPD, Linken und Grünen. Und zwar ein Kompromiss, für dessen Zustandekommen in sachlicher Atmosphäre Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners den Rat lobte.

Die Grünen fanden weder eine Mehrheit für ihren Vorschlag, eine Koordinationsstelle bei der Stadt einzurichten, die alle Hilfen bündelt, noch für ihr Ansinnen, alle freien Träger einzubinden. „Es ist wegen des enormen Drucks dringend, jetzt zu beschließen. Wir haben einfach keine Zeit, um das Verfahren jetzt auf den Prüfstand zu stellen“, erklärte die neue Sozialdezernentin Dörte Schall. „Wir können die Menschen jetzt nicht ohne Hilfe lassen“, fand auch Nicole Finger (FDP). Und Torben Schultz, der für die Linken noch weitere Maßnahmen vorgeschlagen hatte, resümierte: „Wir haben zusammen viel erreicht und sind so zu einem sehr guten Kompromiss gekommen“, so Schultz.

Und so sieht dieser Kompromiss aus: Sechs Honorarkräfte der Arbeiterwohlfahrt betreuen ab dem 1. März die Flüchtlinge. Das kostet knapp 60 000 Euro pro Jahr. Die Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes hat nun an einem weiteren Tag geöffnet; das kostet weitere knapp 25 000 Euro. Für die ersten sechs Monate bekommen die Asylbewerber Gutscheine für Kleidung. Danach gibt es Bargeld. Die Grünen sind der Auffassung, dass die Stadt rechtlich gezwungen ist, schon in den ersten Monaten Bargeld für Kleidung zu zahlen.

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