Weil die Halle nicht fertig wird, fällt Unterricht aus

Nach dem Brand in der Sporthalle des 1. FC Mönchengladbach verzögert sich die Sanierung.

Mönchengladbach. Für so manchen Schüler könnte dieser Zustand wohl ruhig noch ein paar Tage länger anhalten, für Schulleiter Heinz-Theo Jacobs ist er aber ein Problem: Da sich die Sanierung der Turnhalle des 1. FC Mönchengladbach an der Luisenstraße verzögert, müssen am Stiftisch-Humanistischen Gymnasium Sportstunden ausfallen. „Wir versuchen, zu improvisieren. So haben manche Klassen statt vier Stunden Sport nun nur noch zwei Stunden und dafür zwei Stunden mehr Biologie oder ein anderes Fach“, erzählt der Schulleiter.

Die Schule war schon immer auf andere Sporthallen angewiesen, im vergangenen Halbjahr konnten acht Sportstunden in der Halle des Math.-Nat. stattfinden. Das hat in diesem Halbjahr leider nicht mehr geklappt. „Die Stadt hat uns dann die Halle an der Grundschule Untereicken angeboten“, erzählt Jacobs. Dorthin hätten die Schüler mit dem Bus fahren müssen, der Schulleiter lehnte das Angebot deshalb ab.

Die Sanierung der Halle an der Luisenstraße ist nötig geworden, weil am 22. März dieses Jahres ein Feuer in der Halle ausgebrochen war. Anschließend stellte sich heraus, dass zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren im Geräteraum gezündelt hatten. Von dort breitete sich der Brand aus und griff auch auf die Halle über. Es entstand ein Sachschaden von mehr als 300 000 Euro, 50 Einsatzkräfte der Polizei waren über dreieinhalb Stunden damit beschäftigt, das Feuer zu löschen.

Ursprünglich sollte die Halle bereits Mitte Dezember wieder nutzbar sein. Nun heißt es von offizieller Seite: Wiedereröffnung erst Ende März. „Dass sich die Fertigstellung verzögert liegt daran, dass wir uns entschlossen haben, auch den Sportboden der Halle zu erneuern“, erklärt Harald Weuthen, Fachbereichsleiter Schule und Sport in der Stadtverwaltung. Diese Maßnahme war zunächst nicht eingeplant. Außerdem werde auch eine neue Heizung eingebaut. „Da es sich um eine Deckenheizung handelt, mussten wir erst umfangreiche statische Untersuchungen machen lassen“, sagt Weuthen.

Neben Schulen nutzen auch Sportgruppen des 1. FC Mönchengladbach die Halle an der Luisenstraße, beispielsweise die „Mutti- und Vatiriegen“, aber auch Jugendfußballmannschaften. „Das Sportamt hat sich wirklich bemüht, Ausweichmöglichkeiten für uns zu finden“, sagt Uwe Röhrhoff, erster Vorsitzender des Vereins. Da jedoch nicht alle Mitglieder bereit seien, für ihre Trainingsstunde weitere Strecken in Kauf zu nehmen, würden manche Gruppen zurzeit gar nicht trainieren. „Darunter leiden natürlich auch die Einnahmen in unserem Clubhaus, in dem sich die Sportler oft nach dem Training getroffen haben“, sagt Röhrhoff. Harald Weuthen bittet um Geduld: „Wenn wir fertig sind, haben wir wirklich eine tolle Halle.“

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