Weihnachtseinkäufe: Hektik und Entspannung

Die einen hetzen, andere bummeln: Ob Weihnachten kommen kann, wollte die WZ von Passanten wissen.

Mönchengladbach. Donnerstag, 22. Dezember, 13 Uhr — noch zwei Tage bis Heiligabend. Auf der Hindenburgstraße sind im Nieselregen viele Mönchengladbacher unterwegs, beladen mit Tüten oder völlig unbeschwert. Wie ist die Stimmung? Kann Weihnachten kommen, oder sind noch viele hektisch auf der Suche nach Geschenken? Die WZ hat sich bei den Passanten umgehört.

Anke Faßbender ist mit Tochter Franziska unterwegs. Die beiden sind entspannt und gut gelaunt. „Ich habe 95 Prozent der Weihnachtseinkäufe erledigt“, sagt die 45-Jährige. „Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten, Kärtchen und so etwas.“ Ihre 18-jährige Tochter ist sogar noch besser vorbereitet. „Ich habe schon länger alles besorgt“, erklärt sie.

Bei Katharina van Dyck sieht das anders aus. „Ich habe gestern erst angefangen“, gesteht sie. Aber die 19-Jährige hat eine triftige Entschuldigung: Sie steckte bis vor kurzem in den Prüfungen. Deshalb sei sie so ungewohnt spät dran.

Ulrich Schückhaus, Chef der Mönchengladbacher Wirtschaftsförderung, kommt mit einigen Tüten beladen des Weges. Er liege gut in der Zeit sagt er und lacht. „Ich habe Urlaub und kaufe jetzt kurz und heftig ein. Das meiste liegt aber schon zu Hause.“

Entspannt spaziert eine junge Familie mit Kinderwagen durch die Theatergalerie. „Wir haben alle Geschenke. Ich brauchte nur ein bisschen Abwechslung“, sagt Martina Gödel und zeigt auf ihr fünf Wochen altes Baby, das friedlich im Kinderwagen liegt. Simon (17) ist noch auf der Suche nach einem Geschenk für seine Schwester. „Aber wo kriegt man einen Massageroller her“, fragt er recht verzweifelt.

Eine Gruppe junger Leute schlendert vorbei. Sie besorge erst heute die Weihnachtsgeschenke, sagt die 18-jährige Franziska Maaßen und legt damit die größte Coolness von allen Befragten an den Tag. Ihre Freundin Janina ist dagegen schon fertig mit ihren Weihnachtseinkäufen. „Ich habe seit vorgestern alles“, stellt sie fest. Begleiter Marco Oggiano schwankt zwischen beiden Extremen. „Ein Geschenk fehlt mir noch, da weiß ich nur die grobe Richtung“, sagt er.

Entspannte Stimmung also auf Gladbachs Einkaufsstraße? Nicht ganz, denn diejenigen, die wirklich noch verzweifelt auf der Suche nach Geschenken sind, lassen sich gar nicht erst auf ein Gespräch ein. Sie eilen vorbei und hoffen noch, das ideale Geschenk zu finden — durch Inspiration, Glück oder schlichten Zufall.

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