Warum bleiben viele Alleinerziehende ohne Job?

Um Vätern und Müttern zu helfen, ließ ein Netzwerk die Hochschule Daten ermitteln.

Mönchengladbach. Für Alleinerziehende ohne Arbeit ist der Wiedereinstieg in den Beruf besonders schwierig. 96 Prozent von ihnen werden vom Jobcenter betreut. Welche Barrieren es speziell in Gladbach gibt, ist durch eine repräsentative Befragung des Instituts „Social Concepts“ (SO.CON) der Hochschule Niederrhein ermittelt worden.

Demnach sind gehören zu den am häufigsten genannten Hindernissen bei der Arbeitssuche mangelnde Mobilität (42 Prozent) oder kein Berufsabschluss (38 Prozent). Auch äußere Umstände spielen eine Rolle.

37 Prozent der Befragten haben keine passende Kinderbetreuung. „Außerdem fehlt noch immer vielen Arbeitgebern die Bereitschaft, Alleinerziehende einzustellen“, sagt Silvia Hannemann von der Volkshochschule, einem Mitglied der Gladbacher Allianz für Alleinerziehende.

In Gladbach unterstützen über 20 Partner — vom Jobcenter bis zum Paritätischen — das Projekt des ESF-Bundesprogramms, das vom Bundesarbeitsministerium und Europäischen Sozialfonds finanziert wird.

Ziel der Zusammenarbeit ist, „in der Region die Bedingungen zur Integration Alleinerziehender auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern“, sagt Hannemann. Das SO.CON-Team hat 500 der 3700 alleinerziehenden Hartz-IV-Empfänger über Leben und Arbeit befragt.

80 Prozent der Befragten waren zwischen 25 und 40 Jahre alt, 97 Prozent sind Frauen und 36 Prozent nicht in Deutschland geboren. 45 Prozent erziehen ein Kind, 30 Prozent zwei und 25 Prozent drei und mehr.

Das SO.CON-Team empfiehlt mehr Betreuung, Beratung, Weiterbildung und die Arbeit am Image der Alleinerziehenden in den Firmen.

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