Vor Zwangsräumung: 63-Jähriger steckt Wohnung in Brand - Verdacht auf 11-fachen versuchten Mord

Ein 63-Jähriger setzt vor einer anstehender Zwangsräumung seine Wohnung in Brand. Die Polizei ermittelt wegen 11-fachen versuchten Mordes.

Mönchengladbach. Eigentlich wollte er die angeordnete Zwangsräumung vollziehen - stattdessen musste Dienstagmorgen gegen 7.40 Uhr ein Gerichtsvollzieher zunächst einmal die Feuerwehr rufen. Hinter der Wohnungstür auf der Friedrich-Ebert-Straße 96 bemerkte er Brandgeruch. Die Feuerwehr drang in die brennende Wohnung ein und konnte das Feuer löschen.

Offenbar hat der 63-Jährige Wohungsinhaber vermutlich wegen eines seit Jahren andauernden Streites mit seiner Frau, die Wohnungstüre mit einem Brandbeschleuniger in Brand gesetzt. Weiter lässt sich derzeit, laut Polizeinangaben, nachvollziehen, dass der Mann kurz vor dem Erscheinen des Gerichtsvollziehers von innen einen Sessel an die Wohnungstüre schob und diesen anzündete.

Der Mann wurde mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert. Da sich zum Zeitpunkt des Brandes elf Personen in dem Sechsfamilienhaus aufhielten, wurde der 63-Jährige später wegen des Verdachts des 11-fachen versuchten Mordes im Krankenhaus festgenommen. Eine richterliche Vorführung ist für Mittwoch vorgesehen, da der Verletzte zunächst noch medizinisch versorgt werden muss. Die Ermittlungen dauern an.

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