Von Florida an den Gladbach

Seit zwanzig Jahren tauschen

Mönchengladbach. Nur der Sandstrand fehlt ihnen. Zufrieden schlenderten am Donnerstag 20 amerikanische Teenies von der Titusville High School in Florida durch die Gladbacher Innenstadt. Begleitet wurden sie von ihren deutschen Austauschschülern der Stufe 11 des Stiftischen Humanistischen Gymnasiums (Huma). Die beiden Organisatorinnen Debi Blanner, Deutschlehrerin aus den Vereinigten Staaten, und Dorit Schroers, Englischlehrerin vom Huma, hatten ein wachsames Auge auf die 16- bis 18-Jährigen.

Positive Eindrücke auf beiden Seiten

Seit 20 Jahren besteht das Projekt, das Blanner und Schroers von Anfang an zusammen betreuen und koordinieren. "Wir haben in den letzten Jahrzehnten nur positive Erfahrungen im Austausch beider Schulen gemacht", sagt Dorit Schreors.

Die 20-jährige Schulfreundschaft ist für Bürgermeister Klaus Schäfer Grund genug, die amerikanischen Gäste im Rathaus Abtei zu begrüßen. Außerdem durften sich die Schüler aus der der 42000-Einwohner-Stadt Titusville, 40 Kilometer östlich von Orlando an der Atlantikküste gelegen, ins Gästebuch der Stadt eintragen.

Taylor Kelly (17) hat einen sehr symphatischen Eindruck von der Stadt gewonnen, die fast 8000 Kilometer von iher Heimat entfernt ist. "Die Menschen sind sehr nett, auch die Stadt gefällt mir gut." Die zehn Tage in Mönchengladbach waren der Abschluss einer dreiwöchigen Europatour mit Stationen in Rom und Paris. Nach dem Louvre und dem Kolosseum standen inMönchengladbach das Museum Abteiberg und der Borussia-Park auf dem Besuchsprogramm.

Im Frühjahr waren die Gladbacher bereits für drei Wochen im sonnigen Florida. Titusville liegt rund 40 Kilometer östlich von Orlando direkt an der Atlantikküste. Dort wurde der Grundstein für neue Freundschaften gelegt, wie Ben Anderson verriet: "Ich habe meinen Austauschschüler sehr vermisst und freue mich, ihn wiederzusehen."

Für Lehrerin Dorit Schroers ist der Empfang beim Bürgermeister eine Bestätigung der seit 1989 bestehenden Partnerschaft beider Schulen - und Ansporn für die Zukunft. Alle Beteiligten sind sich sicher, dass man sich nicht zum letztem Mal begegnet ist. Auch wenn das lokale Freibad den heimischen Strand nur schwer ersetzen kann.

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