Volksbad bald wieder mit Sprungturm

Renovierung des Bades ist nahezu beendet. Zur Eröffnung gibt’s den alten Namen zurück.

Mönchengladbach. Es bekommt nicht nur seinen alten Namen wieder - das Volksbad - sondern auch einen Sprungturm. Mit dem war es nämlich ursprünglich bei seinem Bau in den Jahren 1923 bis 1926 ausgestattet worden. Damals war sein Bau eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für arbeitslose Weber und kostete 200 000 Reichsmark.

Der Eintrittspreis betrug damals 30 Reichspfennige. Und wenn das Bad nach der Grundsanierung der Becken Mitte Juni wieder eröffnet wird, soll an diesem Tag der Eintrittspreis in Anlehnung daran 30 Cent betragen.

Seit 2004 steht das Bad unter Denkmalschutz. Im Winter 2005/2006 wurde das 100 Meter lange Gebäude für rund vier Millionen Euro grundsaniert, in den Außenbereich hat die NVV AG im vergangenen Winter noch einmal die gleiche Summe investiert.

Bevor man das in Angriff nahm, hatte man in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein die Kunden befragt, was sie von einem modernen Freibad erwarten. "Attraktivität", wurde meist genannt, und darunter versteht man heute etwas anderes als damals, als der Weg in die Badeanstalt das einzig mögliche Freizeitvergnügen für die Menschen war und niemand gewusst hätte, ob man etwa auf Mallorca auch baden könne.

Udo Carmanns, bei der NVV AG zuständig für Hochbauprojekte, hat ein Foto des Volksbades aus den 50er Jahren. Es zeigt das Gewimmel an einem Tag, an dem 9000 Menschen in das Bad kamen. Nun bekommt es wieder einen Sprungturm, für den es sogar ein gesondertes Becken gibt. "Dann kann der immer offen bleiben", sagt Armin Marx, bei der NVV AG Hauptabteilungsleiter für Bau und Bäder. Stahlwände wurden dafür in das ursprüngliche 100-Meter-Becken gezogen, in dem sich jetzt auch das 50-Meter-Sportbecken befindet. Der hintere Bereich, der auch ursprünglich schon als Familienfläche gedacht war und vollkommen von 6000 Quadratmeter Sand umgeben war, wird unterteilt.

Ausgestattet mit einer 15 Meter langen Breitrutsche, Wasserspeiern, Massagedüsen, Bodenbrodlern und Sprudelliegen hat der Bereich eine Tiefe von 0,90 bis 1,35 Meter. Unter einer Brücke hindurch geht es in den Kleinkindbereich, in dem es Spritzdüse, Wasserkanone und Wasserpilz gibt. Und es bekommt auch einen Strandbereich: 300 Quadratmeter ist er groß.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort