Vitusbad: Kein Ärger mehr beim Umkleiden

Das noch neue Hallenbad erhält zusätzliche Sammelumkleiden. Gremium fordert Millionen für Sportstätten.

Mönchengladbach. Seit Mitte vergangenen Jahres ist der Ärger groß: Schulklassen- Kinder und Vereinsmitglieder rangeln sich um Umkleideschränke, bevor es in die Fluten des Vitusbades gegenüber der Arbeitsagentur geht. Jetzt wollen Badbetreiber NVV AG und Stadt handeln. Bis zum Sommer sollen in dem Groß-Bad weitere vier Sammelumkleiden angelegt werden - mit je 40 Schränken. Weil angeblich das Geld fehlt, bedient man sich einer 30000 Euro teuren Sparlösung: Einzel-Spinde werden zu Umziehmöglichkeiten für Gruppen umfunktioniert.

Eine von der SPD geforderte Variante über zusätzliche Großumkleiden samt Duschen und Toiletten wurde gar nicht mehr diskutiert - zu teuer.

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Konjunkturprogramm: Auf Drängen der Bündnis-Grünen und der CDU formulierte das Gremium einen Antrag. Inhalt: Der Sport und die vielen maroden Sportstätten müssten bei der Vergabe der Millionen aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung berücksichtigt werden. Ralph Baues (CDU): "Die Stadt Duisburg gibt allein elf Millionen aus dem Topf für ihre Sportanlagen aus." In Gladbach müsse mehr passieren.

Sportdezernent Gert Fischer: "Wir kriegen 32,2 Millionen, aber es gibt schon Anmeldungen für mehr als 100 Millionen Euro, darunter sind auch viele Sportprojekte." Fischer, der sich lang und breit über Richtlinien zur Ausgabe der Millionen äußerte, nannte keine Details zu Vorhaben. Im April werde die Stadtspitze im Hauptausschuss Konkretes empfehlen. Der Sportausschuss will in Sachen Konjunktur-Millionen eine eigene Sondersitzung.

Pahlkebad: Hier bleibt es beim Zeitplan: Mit der 6,7 Millionen Euro teuren Sanierung soll im Sommer begonnen werden. Der Abschluss der Arbeiten sei für Herbst 2010 vorgesehen, sagt Fischer. Auch der 10-Meter-Sprungturm stehe dann wieder für Mutige zur Verfügung.

Der Sportdezernent sagt, dass die Schließung seit Januar 2008 "zu keinen weiteren Schäden im und am Bad geführt hat." SPD-Ratsherr Henning Haupts kritisierte wie früher die Bündnis-Grünen, dass die Schließung des Pahlkebades überflüssig gewesen sei. "Schulen, Vereine und Privatleute wurden um Wasserflächen betrogen", sagt er.

Nicht nur Sportausschuss-Vorsitzender Frank Boss (CDU) wies das zurück. Auch Fischer betont, erst bei den Untersuchungen habe man festgestellt, dass die Schäden an den Stahlbetonträgern nicht so groß sind. Das habe man vorher nicht gewusst und daher aus Gründen der Sicherheit das Hallenbad abgeschlossen.

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