Viehof-Prozess: Es tut sich kaum etwas

„Viehof-Prozess“

Mönchengladbach. Der Prozess um Beihilfe zur Steuerhinterziehung gegen die Brüder Eugen, Michael, Klaus und Bernd Viehof, die ehemaligen Besitzer der Allkauf-Kette, kommt nicht von der Stelle. Noch immer bemängeln die Verteidiger, dass nicht alle Akten vorliegen, die eigentlich Grundlage des Verfahrens sind.

Die Viehof-Brüder hatten beim Verkauf des Unternehmens an die Metro-Gruppe 13 hochrangigen Angestellten insgesamt rund zehn Millionen Mark gezahlt. Nach Aussagen der Angeklagten habe es sich dabei um Schenkungen gehandelt, nicht um Abfindungen. Für Schenkungen haben diese Mitarbeiter auch fast alle Steuern gezahlt. Die Steuern für eine Abfindung wären aber deutlich höher gewesen.

Den ehemaligen Angestellten wird nun Steuerhinterziehung vorgeworfen, den Brüdern Beihilfe. Wenn die Mitarbeiter aber geglaubt haben, dass es sich um geschenktes Geld und nicht um Abfindungen gehandelt habe, dann gäbe es auch keine Steuerhinterziehung. Und ohne Haupttat auch keine Beihilfe. Das ist die Strategie der Viehof-Anwälte. Einige Schenkungsurkunden sind verlesen und in das laufende Verfahren eingeführt worden. Andere Akten — die teilweise bei anderen Gerichten liegen — fehlen weiter. ahl

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