Verkehrs-Ärger: Endlich Tempo 30 – und keiner hält sich dran

Damit sich Fahrer ans Limit halten, gibt es Parkbuchten. Die Geneickener hoffen aber auf mehr.

Mönchengladbach. Sie haben diskutiert und demonstriert für Tempo 30 auf der Geneickener Straße. Was einst zu den "flotten" Hauptverkehrsadern im Stadtgebiet gehörte, ist jetzt in Sachen Geschwindigkeit deutlich reduziert. Nur, die Schilder stehen. "Aber es hält sich niemand an das Limit", schimpft die Bürgerinitiative Geneicken.

13000 bis 15000 Fahrzeuge passieren den Ortsteil über die Geneickener Straße. Nach Tempo-Messungen gibt es nun ein weiteres Aufatmen der Anwohner. Das Motto lautet: Wer sich nicht an 30Stundenkilometer hält, muss gezwungen werden. So soll es Parkbuchten geben, die Fahrer ausbremsen.

Die Pläne stellte jetzt Stadt-Verkehrsplaner Martin Scheel bei einer Bürgerversammlung vor, zu der rund hundert Geneickener und Politiker aller Rats- beziehungsweise Bezirksvertretungs-Fraktion kamen.

Noch unklar ist, ob ein nächster Schritt möglich wird. An vielen Stellen ist die Straße auf Kosten von Fußgängerwegen so breit. An manchen Stellen gibt es schlicht gar keine. Nun gibt es die Idee, den Fußgängern mehr Sicherheit zu geben, indem Wege geschaffen oder verbreitert werden und damit die Fahrbahn zu verkleinern.

Doch nur Grüne und SPD stimmten in der Bezirksvertretung für die verbesserten Bürgersteige an der Geneickener Straße von der Ecke Sonnen- bis zur Düsseldorfer Straße. 150000 Euro würde das kosten. Es bleibt abzuwarten, ob CDU/ FDP mit ihrer Mehrheit im Verkehrs-, Hauptausschuss und Stadtrat die notwendigen Mittel im Etat 2008 bereitstellen.

Die Geneickener wünschen sich sogar noch mehr. Auch auf der Becker, Maar und Hermann-Löns-Straße hoffen sie auf Tempo 30 und einige auf eine Schließung der Allee im oberen Teil der Schlossstraße für den Durchgangsverkehr.

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