Ausleihe per App NEW verleiht ab Juli E-Scooter

Mönchengladbach. · 100 E-Tretroller will die NEW in Mönchengladbach und Rheydt aufstellen.

 Bald könnten auch die Mönchengladbacher auf einem E-Scooter durch die Stadt fahren.

Bald könnten auch die Mönchengladbacher auf einem E-Scooter durch die Stadt fahren.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Anfang Juli startet das erste E-Scooter-Leihsystem in Mönchengladbach. 100 elektrisch betriebene Tretroller werden dann von der NEW und der Partnerfirma Floatility im Stadtgebiet aufgestellt. Damit startet eine einjährige Probephase für diese neue Mobilitätsform in der Stadt. Weitere Anbieter hatten bei der Stadt angefragt, bisher aber noch keine konkreten Pläne verkündet. Seit Samstag sind die bis zu 20 Stundenkilometer schnellen Gefährte auf deutschen Straßen und Radwegen offiziell zugelassen. Gehwege sind allerdings tabu.

Die Scooter werden zunächst in den Stadtzentren von Mönchengladbach und Rheydt verteilt. Das Verleihsystem ist nach dem „Free Floating“-Prinzip organisiert, es gibt also anders als bei den Nextbike-Rädern oder den Wheesy-E-Autos keine festen Verleihstationen. Stattdessen können die Roller in einem bestimmten Gebiet fast überall abgestellt und entliehen werden. Diese Zone zieht sich etwa von Lürrip bis Waldhausen und von Eicken bis zur Grenze nach Geistenbeck. Die Roller können zwar auch über diese Grenze hinaus genutzt werden, müssen aber in der Mobilitätszone wieder abgestellt werden.

Die Gefährte werden über die Wheesy App der NEW ausgeliehen, die bereits für das Anfang des Jahres gestartete Carsharing eingerichtet wurde. In der App muss sich der Nutzer registieren und eine Kreditkartennummer hinterlegen – ohne Kreditkarte ist die Bezahlung laut NEW derzeit nicht möglich. Anschließend wählt der Nutzer auf einer Karte einen E-Scooter aus: Sobald „Miete starten“ angeklickt wurde, entsperrt sich der Floater automatisch. Wenn der Nutzer die Miete beenden möchte, muss er den Scooter im vordefinierten Gebiet abstellen. Nicht möglich wird das in einigen Zonen sein, etwa in Parks oder Fußgängerzonen, wo gesetzlich auch die Nutzung der E-Scooter verboten ist.

Das Leihsystem der NEW
soll zwölf Monate lang laufen

Um die Scooter zurückzugeben, muss der Nutzer in der App auf „Miete beenden“ tippen. Dadurch wird das Gefährt gesperrt und steht wieder für andere Mieter zur Verfügung. Die Startgebühr beträgt einen Euro, pro Minute kommen weitere 15 Cent hinzu.

Ab welchem Alter die Mönchengladbacher die Leih-Scooter nutzen dürfen, wird derzeit noch beraten, heißt es von der NEW. Gesetzlich darf jeder ab 14 Jahren die Geräte fahren – wenn das entsprechende Gerät zugelassen ist und es eine Haftpflichtversicherung dafür gibt.

„Eine Ausleihe ab 14 Jahren wird bei der NEW definitiv nicht möglich sein“, heißt es aber auf Anfrage. Versicherungstechnisch ist es einfacher: Die Wheesy E-Scooter sind über eine „Elektrokleinstfahrzeug-Haftpflicht“ versichert, die per Plakette auf dem Gefährt ausgewiesen wird. Der Nutzer muss laut NEW keine eigene Versicherung haben.

Sollte ein E-Scooter falsch abgestellt werden oder im Weg stehen, informiert das Ordnungsamt das Service-Team der NEW. So kann ein Roller laut Stadt bei Bedarf möglichst schnell entfernt werden.

Drei Mitarbeiter der NEW kümmern sich um die Verteilung der Scooter, wenn sich das Angebot zu sehr auf einen Stadtteil konzentriert oder Tretroller nur schwer beziehungsweise gar nicht mehr zu finden sind. Sie werden emissionsneutral mit elektrisch betriebenen Lastenfahrrädern und Autos unterwegs sein.

Zunächst soll das Leihsystem der NEW zwölf Monate lang laufen. „Wir wollen austesten, inwieweit dieses Angebot angenommen wird und welche Auswirkungen es im Straßenverkehr gibt“, sagt Stadtdirektor Gregor Bonin. „E-Scooter sind eine gute Alternative, wenn es darum geht, die letzten Meter einer Strecke komfortabel, emissionsfrei und geräuschlos zu überbrücken – beispielsweise vom Arbeitsort zur nächsten Bushaltestelle.“

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