Vandalismus - Immer wieder Kratzer im Autolack

Unbekannte treiben ihr Unwesen in Rheindahlen. Anwohner parken nicht mehr vor der Tür.

Mönchengladbach. In der ruhigen und beschaulichen Straße Vogtsgarten in Rheindahlen geht Beunruhigendes vor: Ständig finden Anwohner ihre vor der Tür geparkten Wagen zerkratzt vor. Ralf Sch., einer der Betroffenen, musste sich vier Mal über tiefe, vermutlich von einem Schlüssel stammende Kratzer ärgern, Sandra R. drei Mal.

Ralf Sch. wohnt seit etwas mehr als einem Jahr in der Straße. „Gleich am dritten Abend nach meinem Einzug wurde eine Seite meines Autos zerkratzt“, erzählt er. Im Verlauf der nächsten Monate kommt es zu zwei weiteren Fällen, in denen sein Privatwagen beschädigt wird.

Über Weihnachten schließlich wird der vor der Tür abgestellte Firmenwagen zum Objekt der Aggression — auch hier tiefe Kratzer bis auf das Blech. Für seinen Privatwagen hat der Rheindahlener inzwischen einen Tiefgaragenplatz angemietet, der Firmenwagen wird wohl nicht mehr vor der Tür parken können.

Sandra R. hat Ähnliches zu erdulden. Drei Mal wurde ihr Wagen an der Beifahrerseite zerkratzt, das letzte Mal ebenfalls über Weihnachten. „Der Kratzer reicht über die ganze Seite bis hin zum vorderen Türgriff“, beschreibt sie. Die Seite muss neu gespritzt werden — für mindestens tausend Euro. Sandra R. ist zwar vollkaskoversichert, aber die 300 Euro Selbstbeteiligung sind ärgerlich genug. Und die Prämie wird im Anschluss an den Schadensfall auch noch steigen.

Sandra R. und Ralf Sch. sind nicht die einzigen Geschädigten: Sie kennen weitere Fälle von Vandalismus aus ihrer Nachbarschaft. „Ich parke nicht mehr vor der Tür“, sagt Sandra R., „sondern um die Ecke herum, aber das Ganze macht mir Sorgen. Man hat immer ein komisches Gefühl.“ Da sei so viel Aggressivität und Mutwillen im Spiel.

Die Geschädigten haben einige, aber nicht alle Vorkommnisse angezeigt. Das mag der Grund sein, warum die Polizei keine Häufung solcher Fälle feststellen kann. „Wir haben auch über den Jahreswechsel keinen Anstieg verzeichnet“, erklärt ein Polizeisprecher.

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