Unwetter: Noch viel Arbeit und viele Fragen

Am Bungtbach hofft man auf Hilfe gegen Hochwasser. Überall laufen Gebläse.

Mönchengladbach. Nach dem großen Unwetter Ende Mai sollen der Bungtbach, sein "Hochwasser" und der Ärger der Anwohner der Eichen- und Hüttenstraße und der Kleingärtner in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung erneut Thema sein.

Die Probleme sind nicht neu. "Für die Anwohner sind weder die Ursachen für die Überschwemmungen des Bungtbachs noch die immer wieder auftretenden Verunreinigungen länger hinnehmbar", begründet der grüne Bezirksvertreter Henning Höllein den Antrag seiner Fraktion. Die Verwaltung und der Kanalbetreiber NVV AG sollen prüfen, wie die Situation verbessert werden kann.

Rheydts Bezirksvorsteher Karl Sasserath (Grüne) hat außerdem an den Oberbürgermeister geschrieben. Bereits 2005 habe er auf Bürgerbeschwerden reagiert und Aufklärung von der NVV gefordert. Es sei klar geworden, so Sasserath, das Rückhalteflächen und Renaturierung des Bachs "dringend erforderlich" seien. Die Hoffnung der Bürger, es werde sich etwas tun, seien "leider enttäuscht worden". Dass es noch schlimmer werden könne, habe das Unwetter vom 29. Mai dieses Jahres gezeigt.

Das Unwetter beschäftig auch in anderen Teilen der Stadt noch immer viele Privatleute, Unternehmen und die Stadt. Sie kämpfen weiter gegen Feuchtigkeit, auch in der Sorge vor Schimmelbildung. So ist beispielsweise bei der Sparkasse am Bismarckplatz der Teppich hinter den Drehtüren entfernt worden, der Kleber ist zu sehen. Im Untergeschoss laufen Gebläse im Dauerbetrieb.

Bei den 60 öffentlichen Gebäuden mit Schäden durch Regen und Hagel sind vor allem viele Schulen noch nicht wieder trockengelegt oder Zerstörungen repariert.

Im Berufskolleg am Platz der Republik ist z.B. in der Brücke (Foto) eine Zwischendecke entfernt worden. Die Brücke muss abgedichtet, die Decke ersetzt werden. Allein im Gymnasium Odenkirchen laufen zwölf Trockengeräte. In der Hauptschule Aachener Straße haben die Reparaturen am durch Hagel beschädigten Flachdach noch gar nicht begonnen. Gesamt-Schadenshöhe bei Stadt-Gebäuden: mehr als 200 000 Euro.

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