Unbekannte zerstören Skulptur in Park

Es ist nicht der erste Fall von Vandalismus in Mönchengladbach. Unter anderem wurden bereits mehrfach Esel-Skulpturen beschädigt.

Unbekannte zerstören Skulptur in Park
Foto: Stadt

Wildpinkler, Zerstörungen, Randale und Diebstähle — das sind längst nicht nur Altstadtprobleme. Schon länger gibt es eine Arbeitsgruppe „Hans-Jonas-Park“, in der sich Vertreter von Polizei, Ordnungsamt, Musikschule und Step austauschen.

Unbekannte zerstören Skulptur in Park
Foto: Stadt

311 Anzeigen wegen Sachbeschädigung waren alleine im ersten Dreivierteljahr 2016 in der Gladbacher City angezeigt worden. Dazu kamen 70 Einbruchsdiebstähle. Die Folge: Seit Mai dieses Jahres patrouillieren nachts zwei Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes mit Hund in dem Bereich.

Und dennoch ist es wieder passiert: Wie erst jetzt bekannt gemacht wurde, zerstörten Unbekannte am vergangenen Wochenende ein Kunstwerk im Hans-Jonas-Park. Getroffen hat es den „Konversationsstuhl IV“, eine von dem Mönchengladbacher Künstler Wolfgang Hahn geschaffene Außen-Skulptur. Am Montag hatten Mitarbeiter des Museums Abteiberg die zertrümmerten Einzelteile des Kunstwerks entdeckt. Das Museum hat bei der Polizei Mönchengladbach Anzeige erstattet. „Der Sachschaden beträgt 8000 Euro“, teilte die Stadt gestern mit. Die Polizei bittet Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer 02161/290 bei ihr zu melden.

In Erinnerung sind vielen Gladbachern sicherlich noch die Zerstörungen der Esel-Skulpturen am Sonnenhausplatz. Schon kurz nach der Eröffnungsfeier für den neugestalteten Platz mit dem Kunstwerk „Donkey’s Way“ von Rita McBride waren drei Esel über Nacht schwer beschädigt worden. Einem wurde der komplette Schwanz abgetrennt, zwei wiesen erhebliche Risse auf.

Und kaum waren die Kunstwerke repariert, wurden sie ein zweites Mal demoliert. Dieses Mal wurden gleich drei Bronzetieren die Schweife abgebrochen. Bürger und Politiker waren empört, nicht wenige forderten eine Video-Überwachung. Mittlerweile haben alle Esel bruchfeste Schwänze. Mitarbeiter des niederländischen Unternehmens, das die Bronze-Skulpturen gegossen hatte, brachte neue Schweife an, die mittels einer eingeschweißten Eisenstange fest mit den Köpern der Esel verbunden sind.

Auch der Konversationsstuhl auf der Grünfläche hinter dem Haus Erholung, dort wo Hahns aus Basalt-Lava geschaffene Sitzbank seit vielen Jahren ihren Platz hat, war schon einmal demoliert worden. Das erste Exemplar war der Stadt Mönchengladbach im Jahr 2000 von den Service-Clubs der Stadt geschenkt worden. Der Konversationsstuhl war Teil der Skulpturenmeile zur Euroga 2002.

Bereits im Jahr 2010 musste der Stuhl nach einem Totalschaden durch Vandalismus neu angefertigt werden.

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