Tochter missbraucht: Fast vier Jahre Gefängnis

Nach anfänglichem Schweigen gesteht der Angeklagte die Taten aus dem Jahr 2012.

Mönchengladbach. Im Ermittlungsverfahren hatte Markus T. (32) die Vorwürfe noch bestritten, beim Prozessauftakt im April geschwiegen. Am Freitag nun räumte er aber vor dem Mönchengladbacher Landgericht ein, was in der Anklage stand.

Genauer gesagt ließ er seinen Verteidiger eine Erklärung verlesen, die besagte, dass die Vorwürfe zutreffend seien. Er selbst nickte auf die Frage des Richters, ob das seine eigene Einlassung sein solle.

Im Zeitraum zwischen August und Oktober 2012 hat Markus T. seine noch nicht ganz sechsjährige Tochter mehrfach missbraucht. Immer dann, wenn die Mutter des Mädchens abends in einer Diskothek war oder ihre Großeltern besuchte, kümmerte er sich um die Tochter.

Mindestens fünf Fälle hatten die Ermittler eingrenzen können, bei denen es zu sexuellen Übergriffen kam. Er berührte das Mädchen und zwang es, ihn oral zu befriedigen. Einmal weigerte sich das Kind und schlug die Hände vor das Gesicht, so dass die Tat nicht zu Ende geführt werden konnte.

Auch ohne das Geständnis hätten die Richter ihm wohl nachweisen können, dass zumindest irgendetwas geschehen sein muss. Eine Ärztin hatte festgestellt, dass das Mädchen Verletzungen hatte, die von einem solchen Missbrauch herrühren könnten.

Außerdem waren Spermaspuren des Mannes am Schlafanzug des Kindes gefunden worden. Markus T., der bislang strafrechtlich noch ein unbeschriebenes Blatt war, muss nun für drei Jahre und zehn Monate ins Gefängnis. Er hat den Richterspruch sofort akzeptiert, das Urteil ist also bereits rechtskräftig. ahl

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