TiN wird für Flüchtlinge vorbereitet

In das frühere Ausweich-Theater sollen rund 100 Menschen ziehen. Turnhallen werden so wieder frei.

Auch ins frühere Ausweich-Theater im Nordpark (TiN) ziehen in Kürze Flüchtlinge ein. Die Stadt will den vorderen Bereich des TiN so ausstatten, dass hier rund 100 Flüchtlinge leben können. Toilettenanlagen sind vorhanden. Damit die Menschen duschen und kochen können, werden draußen Container aufgestellt. Sobald das TiN belegt wird, zieht die Stadt die Mehrzweckhalle in Wanlo und die Turnhalle an der Wilhelm-Strauß-Straße frei. Hier können dann Schulen und Vereine wieder Sport machen und Veranstaltungen ausrichten. Letzteres ist dann im TiN nicht mehr möglich: Das Foyer, in dem die Flüchtlinge leben werden, wurde immer mal wieder für Veranstaltungen gebucht.

Das TiN wurde zwischenzeitlich auch von mehreren Firmen genutzt, die aber alle ausgezogen sind. Nur die gemeinsame Tochter von Stadt und Borussia, die Parkplatzgesellschaft Nordpark GmbH (PPG), hat ihre Räume im ersten Obergeschoss. Deshalb gibt es derzeit auch Pläne, das ehemalige Theater-Ausweichquartier intensiver für die Flüchtlingsunterbringung zu nutzen: Untersuchungen haben ergeben, dass hier bis zu 400 Menschen untergebracht werden können.

Am Fleener Weg in Lürrip entsteht derzeit eine neue Unterkunft für Flüchtlinge. Die Stadt hat im niederländischen Valkenburg eine Wohnanlage gekauft, die dort einige Zeit als Seniorenheim genutzt worden war. Im ersten Bauabschnitt entstehen 28 Räume mit angeschlossenen Sanitäranlagen für jeweils bis zu sechs Personen. Insgesamt bietet die aus Modulen bestehende Unterkunft, die Anfang Mai fertig sein soll, Platz für 110 Personen. Im zweiten Bauabschnitt, der für Herbst vorgesehen ist, kommen bis Januar 2016 insgesamt 90 Plätze hinzu. 1,5 Millionen Euro kostet die Wohnanlage.

Im Bau ist auch eine Unterkunft für Flüchtlinge im Luisental in Geistenbeck. Hier entsteht bis Anfang Mai eine Wohnanlage, die aus 31 Modulen besteht und Platz für 40 Flüchtlinge bieten soll. In die jetzt begonnenen Erd- und Gründungsarbeiten sowie den Ankauf der gebrauchten Module investiert die Stadt insgesamt 480 000 Euro. Im Bau befindet sich auch ein weiteres Haus am bestehenden Standort an der Eickener Straße 578. Hier entstehen für etwa 1,2 Millionen Euro zwei miteinander verbundene dreigeschossige Baukörper für rund 70 Personen. Die Fertigstellung ist für Ende des Jahres vorgesehen. Mit dem Neubau im Luisental, der die dortige Uraltbaracke ersetzen soll, wurde noch nicht begonnen.

Derzeit sind in Mönchengladbach 1344 Flüchtlinge in 18 Unterkünften untergebracht, die die Stadt für sie hergerichtet hat. Weitere 400 leben in Wohnungen, die die Stadt angemietet hat, darunter 140 Asylbewerber in der Hochhaussiedlung Römerbrunnen. Allein im Februar wurden der Stadt 257 neue Flüchtlinge zugewiesen. Der Trend, nachdem immer weniger Asylsuchende aus dem Kosovo nach Deutschland kommen, ist in Mönchengladbach noch nicht zu spüren. Im Januar kamen 14, im Februar 102 Flüchtlinge aus dem Balkanland.

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