Taxifahrer gedrosselt und mit Messer verletzt

50-Jähriger erleidet wie durch ein Wunder nur leichte Verletzungen. Leinenband am Hals des Opfers reißt.

Odenkirchen. Wieder ist ein Gladbacher Taxifahrer Opfer eines brutalen Überfalls geworden. Ein junger Mann stach auf den 50-Jährigen ein, ein anderer drosselte ihn von hinten mit einem Leinenband. Das riss, als sich der Rheydter heftig wehrte. Mit einem eher kleinen Geldbetrag flüchtete das Duo. Eine größere Fahndung der Polizei blieb ohne Erfolg. Die Polizei stellte in dem Taxi mehrere Spuren sicher - und fand auch einen Schuh - Größe 42 - von einem der mutmaßlichen Räuber.

Die Tat der "Fahrgäste" sorgt gerade in der Fahrerszene für Aufregung und Unsicherheit.

Die Männer stiegen nach Darstellung der Polizei um 0.50 Uhr in der Nacht zu gestern am Haltepunkt der Burgfreiheit/Burgstraße in Odenkirchen ein. Einer nahm auf dem Beifahrersitz Platz, der andere setzte sich nach hinten. Dann baten sie den langjährigen Lenker, auf den Parkplatz von Kaiser’s an der Ruhrfelder Straße zu fahren. Dort warte ein Bekannter, der wolle hier zusteigen.

Tatsächlich verlangte der Ganove auf dem Beifahrersitz jetzt Bargeld. Dabei hielt er dem erschrockenen Rheydter ein Messer vor das Gesicht. Gleichzeitig legte der hinten sitzende Komplize dem 50-Jährigen das Band um den Hals und zog es zu. Bei der Gegenwehr des Opfers zerriss es.

Daraufhin stach der andere zu und verletzte den Taxifahrer im rechten Brustbereich. "Der Mann hat großes Glück gehabt, die Klinge ist nicht tief in den Körper eingedrungen", sagt ein Polizeisprecher.

Mit der kleinen Beute flüchten die beiden. Der Verletzte alarmiert per Funk die Taxizentrale an der Eickener Alsstraße: "Man hat mich gestochen, ruft Hilfe." Rettungssanitäter bringen den Verletzten ins Krankenhaus. Sein Zustand sei stabil.

Bei der Spurensuche in der sichergestellten Droschke entdecken Polizeiexperten einen dunklen Herrenhalbschuh. Den hat einer der Täter verloren.

Der Räuber auf dem Beifahrersitz ist vermutlich Deutscher und 25 bis 30 Jahre. Er trägt einen Bart und hatte sich die Kapuze eines hellen Shirts über den Kopf gezogen. Der Mann hat eine markante, auffällige Kinnpartie und einen Sprachfehler - "zwischen Lispeln und Nuscheln", sagen die Ermittler. Zum Komplizen könne das Opfer keine Angaben machen.

Hinweise an die Kriminalpolizei, Tel. MG 290.

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