Studie der IHK: Standort Mönchengladbach wird attraktiver, die Innenstadt nicht

Die Industrie- und Handelskammer hat sich bei Firmen in der Stadt umgehört, wo hier Stärken und Schwächen liegen.

Mönchengladbach. Der Wirtschaftsstandort Mönchengladbach gewinnt zunehmend an Attraktivität. Das ist das Ergebnis einer Studie der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, bei der die Unternehmen der Stadt nach ihrer Meinung über die Stärken und Schwächen der einstigen Metropole der deutschen Textilindustrie gefragt worden sind. Die WZ schlüsselt die verschiedenen Bereiche auf.

Besonders erfreulich ist das Bild bei den so genannten "Harten Standortfaktoren".

Demnach sind die gute Verkehrsanbindung und die zentrale Lage zu Kunden und Lieferanten die größten Pluspunkte aus Sicht der Unternehmen.

Weitere Vorzüge sind eine gute Informations- und Kommunikationsinfrastruktur, die Miet- und Pachtpreise sowie das positive Image des Standorts.

Besonders kritisch sehen die Firmen die Innenstadt. Sauberkeit, Architektur, Einkaufsmöglichkeiten, Sicherheit und Parkplatzangebot werden hier bemängelt. Auch die Mehrzahl der kommunalen Kosten und Leistungen in der Stadt wird als verbesserungswürdig angesehen.

Die Betriebe sind mit dem Aus- und Weiterbildungsangebot in der Stadt zufrieden, hingegen werden die Qualifikation und Verfügbarkeit der Arbeitskräfte mit Blick auf die offenen Stellen kritisiert. "Das zeigt, wie wichtig es ist, gute Leute an Mönchengladbach zu binden", sagt IHK-Präsident Heinz Schmidt.

Bei aller Freude über die Verbesserung der Standortrahmenbedingungen wird deutlich, dass Gladbach den Strukturwandel - weg von der Industrie, hin zur Dienstleistung - noch nicht bewältigt hat.

55 Prozent der seit 1990 weggefallenen Industriearbeitsplätze sind noch nicht durch neue Stellen im Dienstleistungssektor ersetzt worden.

Damit liegt Mönchengladbach deutlich über dem Landesdurchschnitt. Hier beträgt die Umsetzungslücke "nur" 21 Prozent.

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