Stimmen zu "Rock am Ring": Mönchengladbach will rocken

Ginge es nach der Stimmung im Netz, wäre „Rock am Ring“ schon sicher im JHQ.

Stimmen zu "Rock am Ring": Mönchengladbach will rocken
Foto: Archiv

Mönchengladbach. Wer einer Facebook-Gruppe beim Wachsen zusehen möchte, sollte mal „Rock am Ring: Mönchengladbach sagt willkommen“ anklicken. Waren — nach dem Start am vergangenen Freitag — die etwa 15.000 Mitglieder am Montag schon beachtlich, kletterte die Zahl der erhobenen Daumen am Dienstag auf 19.500 (Stand Dienstagvormittag; mittlerweile, Stand Mittwoch 11.15 Uhr, sind es mehr als 24.000).

Auch Kommentare werden eifrig gepostet. Die im Netz verbreitete Stimmung ließe sich so zusammenfassen: Die Stadt will rocken und das bekannte Festival unbedingt vom Nürburgring an den Niederrhein holen.

Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Wie die WZ am Dienstag berichtete, ist das JHQ-Gelände in Rheindahlen erste Wahl, wenn es um einen neuen Standort für das Festival geht. Das bestätigte Veranstalter Marek Lieberberg unserer Zeitung. Ein neuer Platz muss her, weil der Betreiber des Nürburgrings den Vertrag mit Lieberberg gekündigt hatte.

Allerdings betonte Lieberberg, dass in Sachen Mönchengladbach noch nichts entschieden sei. Zudem haben unter anderem Verwaltung und Politik ein gewichtiges Wörtchen mitzureden — bis zu einem endgültigen Pro oder Contra dürften noch Wochen vergehen. Die Musikfans setzen schon mal Appelle wie diesen online: „Wir — überzeugt! Lieberberg — überzeugt! Politiker — kooooommt schon!“

Eine Userin, die hofft, dass sich die Stadt diese Möglichkeit nicht entgehen lässt, schreibt im Internet: „Wenn so ein kleines Dorf wie Wacken ein riesen Festival gestemmt bekommt, dann sollte eine Stadt wie MG ja wohl schließlich auch dazu in der Lage sein. Alles andere wäre ein Armutszeugnis.“ In dem kleinen Ort Wacken nahe Itzehoe findet jährlich ein Metall-Festival mit mehr als 70.000 Besuchern statt. Zu „Rock am Ring“, das ab morgen zum letzten Mal in der Eifel über die Bühne geht, kamen zuletzt 87.000 Besucher.

Die Begeisterung spornt zu gewagten Versprechungen an: „Wenn das klappt, laufe ich nackt die Hindenburgstraße runter“, verspricht ein Rock-in-Rheindahlen-Anhänger — allerdings mit einem Smiley hinter dem Satz.

Auch die örtliche Parteijugend, zumindest die sozialdemokratische, hat sich bereits zu Wort gemeldet. „Einfach klasse“, findet der Juso-Vorsitzende Johannes Jungilligens die Pläne. Die allgemeine Vorfreude zeige laut den Jusos, dass die grundsätzliche Idee eines mehrtägigen Musik-Festivals in Mönchengladbach „absolut willkommen ist“.

Allerdings betonen die Jusos, dass die Bürger bei diesem Prozess von Anfang an mitgenommen werden müssten.

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