Sparkasse: Raub nach einem Jahr geklärt

Im Juni 2010 war die Haupt-Sparkasse überfallen worden. Mehr als 80 Fälle sind geklärt.

Mönchengladbach. Der Überfall auf die Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse am 22. Juni vergangenen Jahres ist Teil einer großangelegten Raubserie eines weißrussischen Täter-Rings. Das ist das Ergebnis der monatelangen Ermittlungen einer Sonderkommission.

Ein 35-Jähriger soll für den Überfall verantwortlich sein. Er war gemeinsam mit einem 24-Jährigen nach einem Banküberfall am 22. Februar in Münster erwischt worden. Gegen das Duo und einen weiteren 24-Jährigen, der am Raub in Münster beteiligt gewesen sein soll, hat die dortige Staatsanwaltschaft jetzt Anklage erhoben.

Wie die weiteren Ermittlungen zeigten, soll der 35-Jährige für mindestens vier weitere Taten verantwortlich sein. In der Zeit von Mai 2010 bis zu seiner Festnahme soll er Beute in Werl und Braunschweig gemacht haben.

Nur wenige Tage vor dem Gladbacher Überfall, am 11. Juni des vergangenen Jahres, soll der Mann in Düsseldorf zugeschlagen haben.

Am Bismarckplatz war der Täter an einen Schalter geschlendert, hatte eine Pistole gezogen und von einer Mitarbeiterin leise Geld gefordert. Danach hatte er die Sparkasse ganz gemütlich verlassen.

Es war der dritte Überfall auf die Filiale in sechs Monaten gewesen. Das Geldinstitut hatte 5000 Euro Belohnung ausgesetzt und einen Wachmann vor dem Haus postiert.

Im August 2010 war eine für ganz NRW arbeitende Ermittlungsgruppe am Polizeipräsidium Recklinghausen eingerichtet worden.

Mittlerweile sind gemeinsam mit den örtlichen Behörden mehr als 80 Überfälle auf Sparkassen in ganz Deutschland aufgeklärt worden, die seit Mai 2009 für Schlagzeilen sorgten. Die Beamten identifizierten 46 mutmaßliche Täter.

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