So sieht die neue Radstation am Hauptbahnhof aus

Nach zähem Hin und Her mit der Bahn plante Stadt um.

Mönchengladbach. Es war ein pausenloses Hin und Her, und am Ende zogen die Stadtplaner die Reißleine. Nach mehr als 70 Gesprächen mit der Deutschen Bahn über den Bau einer Radstation am Europaplatz zwischen dem Mönchengladbacher Hauptbahnhof und dem Parkhaus war ein Ende nicht absehbar. Und die Zeit lief davon. Denn nur wenn die Gladbacher dieses Projekt in diesem Jahr fertig konzipieren und in Angriff nehmen, ist mit einer Landesförderung von rund 750 000 Euro zu rechnen.

„Wenn wir alles auf das nächste Jahr verschoben hätten, wäre der Zuschuss weg gewesen. Vermutlich wären wir mit diesem Projekt gar nicht mehr in eine Förderung reingerutscht“, sagt der städtische Verkehrsplaner Jörg Clages. Mit seiner Kollegin Carola Derrath strickte er alles um — und fand ein Gelände, von dem die Bau- und Planungspolitiker überzeugt sind, dass es mindestens ebenso gut für eine 1,15 Millionen Euro teure Radstation ist. Und da dieses Grundstück an der Rückseite des Bahnhofs an der Heinrich-Sturm-Straße ein städtisches ist, entfallen weitere Gespräche mit der Bahn. Noch in diesem Jahr wird mit dem Bewilligungsbescheid gerechnet. „Baustart ist 2015, fertig wird die Station ein Jahr später“, sagte Planerin Carola Derrath im Bauausschuss.

Es wird 666 Fahrrad-Stellplätze geben, dazu Radverleih, -reinigung, -codierung und -wartung. Die Diakonie, die in Rheydt die dortige Radstation als Sozialprojekt betreibt, wird auch die Gladbacher übernehmen. Es fallen pro Tag für das Radparken 70 Cent an (7 Euro in der Woche, 70 Euro im Jahr). Per Chip kann die Station rund um die Uhr genutzt werden.

CDU und SPD griffen die neue Planung auf und forderten die Verwaltung auf, ein Neugestaltungskonzept für den rückwärtigen Teil des Gladbacher Hauptbahnhofs zu entwickeln. Dabei sollen unter anderem Parkplätze, Taxistände und Haltestellen für Fernbusse neu angeordnet werden.

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