Schützenfest: Ein Kaiser regiert in Hermges

St. Josef Pfarrbruderschaft feiert mit einigen Besonderheiten.

Mönchengladbach. "Es kann heute kaum noch besser werden", sind sich die Schützen einig, die sich vor der Kirche St.Josef in Hermges versammeln. Die Fußball-Fans von der Gastbruderschaft in Eicken kommen als letzte in fröhlicher Jubelstimmung aus Richtung Hofstraße, auf der immer noch Autofahrer hupend und schwarz-rot-goldene Fahnen schwenkend vorbei fahren.

Traditionell wird beim Schützenfest der St. Josef Pfarrbruderschaft Mönchengladbach nach der Messe am Samstagabend der Maibaum gesetzt, anschließend ist Zapfenstreich: "In diesem Jahr ist alles einen bisschen anders", verrät Vorstandsmitglied Willi Lessenich. Denn dieses Jahr regiert König Fußball mit, und der hat dafür gesorgt, dass der Antritt der fünf heimischen Schützenzüge mit rund 80 Aktiven und der über 100 Schützen aus den befreundeten Gastbruderschaften erst etwas später möglich ist.

"In diesem Jubiläumsjahr" gibt es noch eine weitere Besonderheit: "Bei uns regiert sogar ein Kaiser", erzählt Willi Lessenich. Zum fünften Mal in 50 Jahren konnte Peter Fieseler den Vogel abschießen und darf das Königssilber tragen. Das Mitglied der Kaisergarde und Offiziersgruppe führte 1960 erstmals die St. Josef Pfarrbruderschaft an.

"Außerdem feiert mein Jägerzug 25-jähriges Jubiläum und unser Kaiser seinen 75. Geburtstag", ergänzt Lessenich die Liste der Gründe, sich in diesem Jahr in Hermges besonders an das Vergangene zu erinnern.

Doch die Mitglieder der St. Josef Pfarrbruderschaft wollen auch nach vorne sehen: "Nachwuchsförderung wird bei uns ganz groß geschrieben", so Lessenich. Jungkönigin ist Christel und Peter Fieselers Enkelin Corina Bongartz, Dennis Fieseler regiert als Schülerprinz.

Und Lena Münten ist Gruppenkönigin der jüngsten Gruppe der St. Josef Pfarrbruderschaft. In blauen Hemden, die gelben Tücher lässig um den Hals gebunden, sind die Hermgeser Ströpkes zum zweiten Mal mit dabei, wenn auf der Treppe der St. Josef-Kirche Kaiser Fieseler und sein Hofstaat den Zapfenstreich abnehmen.

Auch der Maibaum ragt auf der Wiese vor der Kirche majestätisch in den Himmel, jetzt kann im Festzelt weiter gefeiert werden.

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