Schon über 4000 Schlaglöcher

Die Zahl der Straßenlöcher wird täglich größer. Das Geld für Reparaturen reicht nicht aus.

Ein Ende des Winters ist noch nicht in Sicht, seine Folgen schon. Die Stadt rechnet einer Pressemitteilung zufolge mit mehr Straßen- und Gehwegschäden als im „letzten strengen Winter vor zwei Jahren“. Damals gab es über 4000 Schlaglöcher und vielerorts gravierende Schäden unterhalb der Asphaltdecke.

Stadtfinanzchef Bernd Kuckels (FDP) wird mit den rund 1,6 Millionen Euro für 2013 u.a. für die Straßenunterhaltung wohl nicht auskommen, heißt es.

Eine „erhebliche Anzahl“ an Löchern, die derzeit provisorisch mit Kaltasphalt gefüllt werden, dürften im Frühjahr zur gründlichen Sanierung anstehen. Und das kostet.

Zehn städtische Kontrolleure laufen im Moment im Akkord, wie es Stadtsprecher Wolfgang Speen formuliert. Sie haben Datenerfassungsgeräten dabei, um die Aufbrüche und Löcher detailliert zu dokumentieren. Diese Daten fließen bei einem anschließenden Abgleich in die Datenbank ein.

Gleicht eine Straße einem Schweizer Käse, stehe die komplette Reparatur mit Unterbau an. Fotografieren, klassifizieren, priorisieren und reparieren: So gestaltet sich die Bearbeitungskette der Schlaglöcher. Je schwerer der Schaden, je befahrener die Straße, je höher die Anzahl der Betroffenen, je größer das Gefahrenpotenzial, desto eiliger die Schadensbehebung. „Endgültig können wir die Schäden im Frühjahr beheben, wenn es die Witterung zulässt. Jetzt wird Kaltasphalt eingelegt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten“, sagt Olaf Neef, Leiter der Straßenunterhaltung.

Täglich werden der Straßenunterhaltung neue Fälle gemeldet. „Wir gehen jedem Hinweis nach“, sagt Neef. Meldungen sind auch per Mail möglich: [email protected]. Die genannten Fälle kommen in die „Loch-Liste“.

Registriert werden auch mangelhafte Gehwege. Zahlreiche Klagen darüber, dass die Stadt Wackel-Platten im Gehweg nicht repariere und stattdessen Schilder aufstelle, kontert Neef mit der Bemerkung, dass eine Sanierung hier wegen der Frostphase derzeit unsinnig sei.

Fakt ist auch, dass nicht alle Frostbeulen der Vorjahre repariert wurden. In den vergangenen Jahren sind rund 3,9 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II zusätzlich in die Sanierung von 13 Hauptverkehrsstraßen geflossen. Sie bekamen einen lärmschluckenden Asphalt. Auch hier gibt es Schäden wie auf der Theodor-Heuss-Straße.

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