Schloss-Museum Rheydt: Stoffe zum Hören und Sehen

Ab diesem Sonntag zeigt das Arbeiten des Projekts „Prêt à écouter“.

Der blutige Krimi wird zum schwarz-weiß-roten Kleid im Piraten-Look und aus dem Theaterstück über Arbeitslose entsteht ein orange-gelbes Baumwollkleid. "Geschichten werden Mode" lautet der deutsche Titel einer kleinen Ausstellung im Museum Schloss Rheydt, die unter der Federführung des Literaturbüros NRW jeweils neun Literaten und Textildesigner zusammenführt.

Bei dem erstmals vor zwei Jahren gestarteten Projekt treten erneut die verschiedensten Texte und Textilien in einen künstlerischen Dialog. Phantasievoll wurden die literarischen Vorlagen von den jungen Modemachern in Form gebracht. So hat die 32-jährige Düsseldorferin Chau Sanh Ho Gefühle und Denkweisen von Marlene Merz, der Titelfigur einer Geschichte vom Gladbacher Autor Burkhard Spinnen, in ein elegantes Kleid aus Tüll "zusammengepackt". Bilder im Kopf inspirierten sie, mit bestimmten Materialien zu arbeiten und der im Text vermittelten Ungewissheit in einen transparenten Stoff zu kleiden.

Weniger Kleid, dafür weiße Uniform-Overalls hat dagegen die Gladbacher Agentur "Spochtsfrau" aus einer Erzählung des Krefelder Autoren Matthias Schamp für diese Ausstellung entwickelt. "Mit Inhalten bekleideten sie", so "Spochtsfrau" Silke Eimanns, die außergewöhnliche Geschichte vom "Survival-Mann beim Durchqueren der Einkaufszone" und nummerierten die Kleidungsstücke.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort