Sansetsu ist insolvent

Die Suche nach einem Investor für den Hersteller von Polsterfolien in Güdderath hat begonnen. Das Schicksal von 60 Mitarbeitern hängt davon ab.

Mönchengladbach. Falsche Investitionen bei gleichzeitig drückenden Krediten sind nach Angaben von Insidern für die Insolvenz der Sansetsu Deutschland GmbH mit Sitz in Mönchengladbach verantwortlich. Zuletzt hatte man demnach wegen der Schwierigkeiten bei der finanziellen Liquidität sogar Aufträge einiger Kunden nicht annehmen können, weil man sie nicht bedienen, sprich: das nötige Material nicht bezahlen konnte.

Derzeit hat das Unternehmen von Martin Manglitz, das Schutzverpackungen wie Luftpolsterfolien herstellt, rund 60 Mitarbeiter. Nachdem die Insolvenz beantragt und jetzt auch eröffnet wurde, soll nach WZ-Informationen zwar „die Produktivität gesteigert“ werden, aber keine Jobs im Haus an der Oppelner Straße in Güdderath gestrichen werden. Die bekannten Kunden sollen bereits weitere Aufträge in Aussicht gestellt haben.

Gleichzeitig sucht der Insolvenzverwalter, die Kanzlei Kebekus und Zimmermann mit Standorten in Mönchengladbach und Düsseldorf, nach Investoren. Dem Vernehmen nach soll es bereits Interessenten geben.

Die Firma Sansetsu, die vor einigen Jahren mit Produktionsstätten in Frankreich und Großbritannien noch zu den führenden Herstellern von Schutz- und Luftpolsterfolien gehörte, war bereits vor sechs Jahren ins Trudeln geraten. Damals war eine Insolvenz knapp abgewendet worden. Mitarbeiter hatten — einen Tag, bevor damals der Insolvenzantrag gestellt werden sollte — ihrer Firma eine Darlehn gegeben. Es ging um 100 000 Euro.

Zu dieser Zeit waren 40 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Vier Stellen waren gestrichen worden, wurden nach dem Darlehn aber wieder reaktiviert.

Danach hatte Sansetsu wieder schwarze Zahlen geschrieben und die Produktlinie erweitert. ok

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