Roermonder Höfe: Projektleiter schließt weitere Verzögerung aus

Auf der Mönchengladbacher Großbaustelle wird wieder gearbeitet. Die Schlagzahl soll sich in den kommenden Wochen weiter erhöhen.

Roermonder Höfe: Projektleiter schließt weitere Verzögerung aus
Foto: Isabella Raupold

Die Baukräne drehen wieder über dem wichtigsten, weil am prominentesten gelegenen aller aktuellen Neubauprojekte. Nach drei Monaten Pause wird seit Ende März mit Hochdruck an der Fertigstellung der Roermonder Höfe gearbeitet. Die Schlagzahl soll sich weiter erhöhen. „Wir sind aktuell mit 30 Leuten am Tag auf der Baustelle, nächste Woche mit 40, übernächste dann mit 50“, sagt Fritz Schupp, Geschäftsführer des Projektentwicklers Gondo Immobilien GmbH und des zuständigen Generalunternehmers Nesseler Bau GmbH. Den Gerüchten, die während des Baustopps durch die Stadt waberten, tritt er entgegen: „Wir liegen in unserem eigenen Zeitplan.“

Roermonder Höfe: Projektleiter schließt weitere Verzögerung aus
Foto: Isabella Raupold

Dafür muss man aber wissen, dass Gondo erst seit einigen Monaten mit im Boot ist — und alle Verzögerungen, die es davor gegeben hatte, nicht zu verantworten hat. Zu 60 Prozent ist die renommierte Aachener Nesseler Bau an Gondo beteiligt, zu 40 Prozent noch Van Pol Beheer, die Niederländer, die ursprünglich einmal alleine angetreten waren, während Nesseler eingangs als reine Bauunternehmung dabei war. Die alleinige Geschäftsführung liegt bei Gondo. „Zum einen ist Piet van Pol schwer erkrankt, zum anderen tat das Unternehmen gut daran, sich einen deutschen Partner zu holen, der die Gepflogenheiten kennt“, sagt Schupp.

Ein großer Teil des Areals ist, wie berichtet, kürzlich an die Frankfurter Industria Wohnen verkauft worden: alle 130 Wohneinheiten, 120 Tiefgaragenstellplätze, eine Gewerbeeinheit sowie die dreigruppige Kindertagesstätte. Industria wird später einmal auch als Vermieter der Wohnungen, die sich besonders an Familien richten, fungieren.

Nicht zuletzt wegen der höheren Anforderungen der Frankfurter mit Hinsicht auf den Energiestandard habe es die zeitlichen Verzögerungen gegeben, sagt Schupp. „Dieses Projekt wird einen richtigen Bang-Effekt für Mönchengladbach auslösen“, glaubt Schupp.

Die Baustraße, die sich derzeit das Areal zieht, nimmt bereits den Grünzug vorweg, der hier einmal das Gladbachtal nachzeichnen wird. Auch wenn man rechts davon, zur Lüpertzender Straße hin, bisher nur die Rohbauten für die ersten 50 Wohnungen sieht, die zum 30. Juni 2018 fertig sein sollen — und links, zur Fliethstraße hin, nur den Deckel der zweigeschossigen Tiefgarage, auf der dereinst weitere Wohnbebauung, insbesondere aber die Büroriegel stehen sollen. Dieser Teil soll Ende 2018 fertig sein.

Der Innenbereich der Roermonder Höfe wird öffentlich zugänglich sein und Parkcharakter haben. Über die Nutzung der Tiefgarage ist noch nicht entschieden. Möglicherweise wird es dort auch öffentliche Stellplätze geben.

Weitere Bauverzögerungen schließt Schupp aus. Witterungsbedingt sei diesbezüglich nichts mehr zu erwarten, weil man aus der Tiefbauphase heraus sei. „Wir gehen fest davon aus, dass wir die gesetzten Termine halten werden“, sagt er. Noch dieses Jahr soll es ein Richtfest geben.

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