Riesenkraftakt – alles für ECE

Kanäle: Die Stadt beziehungsweise die NVV AG ziehen für Großgalerie Projekte vor, dafür rutschen andere in die Warteschleife – zum Beispiel der Tippweg.

Mönchengladbach. Für die geplante Großshopping-Adresse ECE auf dem Theaterrund an der Hindenburgstraße tut die Stadt (fast) alles. Jetzt wurde bekannt: Den City-Bewohnern stehen ab 2008 nicht nur umfängliche Straßen-Baustellen und damit verbundene Chaostage bevor, auch unter der Erde wird gebuddelt und saniert.

Der "Riesenkraftakt" sei nötig, damit die Hamburger Projektgesellschaft ECE der Familie Otto im Forum genannten Einkaufszentrum mit über 25000 Quadratmetern Verkaufsfläche möglichst viele Kunden begrüßen könne. Das "Centro" wird mehr als 110 Millionen Euro kosten und 2010/2011 eröffnet.

Los geht’s in Kürze. Die Kanalsanierung - verwirklicht von der NVV - im Bereich der Bismarck- zwischen Hinden- und Steinmetzstraße wird auf 2008 vorverlegt.

Ebenfalls früher als geplant - und damit in 2009 - geht es auf die Mischwasser-Kanalbaustelle der verlängerten Steinmetzstraße bis Eickener Kreisel ("Affenfelsen") der Abschnitte Bismarck- bis Sittardstraße bzw. Humboldtstraße bis Kreisel. Der "Affenfelsen" wiederum verschwindet für eine ampel-geregelte Großkreuzung. Mit dem Ausbau der vierspurigen Steinmetzstraße werde begonnen, wenn die Kanalbauer abezogen sind.

Sanierung: Das Abwasserkonzept 2007 der Stadt sieht in drei Stufen Investitionen von 336 Millionen Euro vor. Das zahlen Bürger/Firmen über Gebühren.

Hochwasser: Subtropische Regenfälle wie zuletzt im Sommer können weder von Kanal noch von Vorflutern voll geschluckt werden. Brenzlig wurde es zuletzt im Bereich Niers und des verrohrten Rheydter Bachs. NVV AG und Niersverband lassen derzeit gutachtlich prüfen, wo u.a. Retentionsflächen angelegt werden können - Zonen, auf die das Wasser überschwappen kann.

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