Rheydter Bahnhof ist nur einen Euro wert
Die Stadttochter EWMG will den Hauptbahnhof kaufen. Eine Einigung steht kurz bevor.
Mönchengladbach. Bei einem für Mitte Januar anberaumten Termin soll der gordische Knoten durchschlagen werden: Die Stadttochter EWMG geht davon aus, dass sie sich in Kürze mit der Immobiliengesellschaft der Deutschen Bahn über den Kaufpreis für das Gebäudes des Rheydter Hauptbahnhofs einigt. „Wir sind auf einem guten Weg, die Einigung steht bevor“, hieß es am Donnerstag bei der EWMG. Auch wenn es bis zu einem Notarvertrag noch etwas dauern könnte, dürfte alles in der ersten Hälfte 2015 über die Bühne gehen. Dann beginnt eine weitere intensive Diskussion: Was macht man mit dem Bahnhofsgebäude? Reißt man es ab? Oder lässt sich der Nachkriegsbau in seiner Kernsubstanz noch nutzen? Fakt ist: Der Rheydter Bahnhof verliert sein „Haupt-“ und verändert sich zu einem Haltepunkt.
Damit würden endlich einige groteske Diskussionen enden. Denn als die Bahn sich vor rund drei Jahren entschloss, das Rheydter Bahnhofsgebäude zu verkaufen, erhoffte man sich auf Bahnseite noch einen stattlichen Kaufpreis. Im Internet kursierten damals Summen von rund 750 000 Euro für das Gebäude. Angeblich soll es auch private Interessenten gegeben haben.
Da die Stadt sich aber per Satzung ein Vorkaufsrecht einräumen ließ, indem sie einen Bebauungsplan für Bahnhof und Umfeld auf den Weg brachte, war ein Windhundrennen um die Immobilie ausgeschlossen.