"Immer wieder sterben Menschen bei Wohnungsbränden", sagt der Pressesprecher der Gladbacher Feuerwehr, Frank Nießen. "In den meisten Fällen ist nicht das Feuer, sondern der Rauch tödlich." Bei einem nächtlichen Schwelbrand werde der von Menschen im Schlaf nämlich nicht wahrgenommen, warnt Nießen.

Auch vor materiellem Schaden sollen Rauchmelder schützen. "Ein kurzer Brand in der Küche verursacht bereits Schäden, die schnell 50 000 Euro erreichen", sagt Carsten Kroll von der Feuerwehr. Denn der schwarze Rauch, der beim Verbrennen von Kunststoff entstehe, breite sich binnen Minuten in der Wohnung aus. "Wird er erst spät bemerkt, ist der Feuer-Schaden vielleicht noch gering, die komplette Wohnungseinrichtung jedoch meist unbrauchbar."

"600 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland durch Brände, rund 90 Prozent der Opfer kommen durch Rauchgasvergiftung ums Leben. 70 Prozent davon nachts", sagt Nießen. Zahlen, die belegen, wie wichtig Rauchmelder sind. In Skandinavien, den USA und Großbritannien sind sie längst gesetzlich vorgeschrieben.

In NRW gilt das nur für neue und öffentlich geförderte Wohnungen. "Wir schenken jedoch jedem neuen Mieter, in dessen Wohnung noch kein Rauchmelder installiert sein muss, einen zum Einzug", sagt Armin Maaßen, Geschäftsführer Gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft (GWSG). "So machen wir das auch", bestätigt Geschäftsführer Hans Jürgen Meisen von der Kreisbau.

Morgen gibt die Feuerwehr in den Räumen der Gesellschaften zwischen 9 und 13 Uhr Infos rund um das Thema Rauchmelder.