Raserprozess: Klinik-Chef sagt aus

Angeklagter war am Vorabend der Tat in Klinik.

Mönchengladbach. Im Totschlags-Prozess gegen den 37-Jährigen José T., der im vergangenen September auf der Monschauer Straße eine dreifache Mutter mit fast 100 Stundenkilometern von ihrem Rad gerammt und getötet hatte, sagte am Freitag der Leiter der Rheinischen Landesklinik aus, in der T. zeitweise behandelt worden war.

Am Abend vor der Amok-Fahrt hatten zwei Freunde T. in die Landesklinik begleitet, weil sie sich Sorgen um seinen Zustand machten. Der Angeklagte, selbst Mediziner, dem eine schizoaffektive Psychose attestiert wird, war sich zu diesem Zeitpunkt schon bewusst, dass er an Depressionen litt. Seinen Freunden erschien er nach eigener Aussage plötzlich aufgekratzt und euphorisiert. Der aufnehmende Arzt in der Landesklinik bot T. damals an, zu bleiben, doch der lehnte ab.

Am Sonntag nach der Tat, T. war mittlerweile in der Klinik aufgenommen, erklärte ihm der Leiter, dass es schwierig werden dürfte, noch als Arzt zu praktizieren. Der Angeklagte konnte sich am Freitag zwar an das Gespräch, nicht aber an den Inhalt erinnern. Der Prozess wird am 22. März fortgesetzt. Dann sollen weitere Zeugen des tödlichen Unfalls aussagen.

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