Puppenwettbewerb mit ernstem Hintergrund

Zum ersten Mal gingen die Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen durchs Wasser des Rheindahlener Hallenbads.

Mönchengladbach. Es klingt wie ein lustiger Tag im Hallenbad. Hier platscht ein Arm ins Wasser. Da schnaubt jemand seine Nase frei. Rufe hallen über das Becken. Was sich aber anhört, wie ein normaler Badetag, hat einen ernsten Hintergrund. Hier wird Lebenretten trainiert.

Starter aus 15 Bezirken des Gebiets Nordrhein sind am Samstag und Sonntag nach Rheindahlen gekommen, um die Besten bei den Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen zu ermitteln. Die Gewinner qualifizieren sich für die Deutschen Meisterschaften. Am Samstag gingen 660 und am Sonntag 250 Einzelkämpfer an den Start. Außerdem gab es 178 Mannschaftsstarts.

Die Teilnehmer waren meist Jugendliche und junge Erwachsene. So auch Jenny Linges (16): "Ich schon dabei, seit ich sechs Jahre alt bin." Zu den Disziplinen gehörten Wettkämpfe wie zum Beispiel das Puppenschwimmen, Hindernisschwimmen und Flossenschwimmen. Die eigentliche Aufgabe, die hinter all diesen Disziplinen steckt, ist aber eben eine ganz andere. DLRG-Ortsleiter Christian Respondek fasst es kurz zusammen: "Die Jugendlichen sollen für das Retten fit gemacht werden."

Der stellvertretende Bezirksleiter in Mönchengladbach Georg Burghart ist sicher: "Mit der richtigen Ausbildung kann jeder Schwimmer ein guter Retter sein." Für ihn ist das Schwimmen ein Familiensport. Ihm sei es wichtig, auch die Eltern der Teilnehmer mit in den Sport einzubeziehen.

Die Veranstaltung fand nicht nur in der Schwimmhalle statt. Die Herz-Lungen-Belebung, die fester Bestandteil für jeden Teilnehmer des Wettkampfes war, wurde in der gegenüberliegenden Turnhalle geprüft. Sie ist wichtig für jeden Starter, weil so wichtige Punkte im Wettkampf gesammelt werden können, und sie ist wichtig für jeden Ernstfall, weil so Leben gerettet werden können.

Auch im Schulzentrum Rheindahlen war während des Wettbewerbs etwas los. Nicht nur Ortsleiter Christian Respondek war begeistert, dass es die Stadt möglich gemacht hatte, dass die Besucher im benachbarten Schulgebäude eine Videoübertragung aller Wettkämpfe ansehen konnten.

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