Projekte in Rheydt sollen nachhaltiger wirken
Die Interkulturelle Familienbibliothek und „Starke Jungs“ kommen gut an.
Mönchengladbach. Das Geld, das im Rahmen des Innenstadt-Konzepts „Soziale Stadt“ in Rheydt eingesetzt wird, kommt bei den Menschen an, reicht aber nicht, um nachhaltiger zur wirken.
Davon konnten sich die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses anhand von zwei Beispielen überzeugen: „Starke Kerle“ ist ein Projekt speziell für Jungen, denen oft Raum zum Austoben fehle. „Zwischen zehn und 16 Jahren gelten sie mittlerweile als Bildungsverlierer im Vergleich zu den Mädchen“, berichtete Helmut Thommessen im Jugendhilfeausschuss.
Zwei Sportcamps hat der Gawo-Mitarbeiter, eine der Awo angeschlossene Einrichtung, bereits aus die Beine gestellt. Ein weiteres Angebot für 14- bis 16-Jährige startet in den Sommerferien: „Der Bedarf ist riesig“, so der Sozialpädagoge. Mehr als 150 Kinder hätten bisher abgewiesen werden müssen.
Zielgruppe: vor allem Jugendliche aus Zuwandererfamilien. 75 Prozent der Teilnehmer haben einen Migrationshintergrund. Eine Woche lang stehen Erlebnis, Sport und Teamwork auf dem Programm. Nachhaltiges Ziel soll sein, die Jungs in Sportvereine zu bringen.
Das Problem: Bisher könnten nur Rheydter mitmachen, „Brennpunkte gibt es aber im gesamten Stadtgebiet“, sagt Thomassen. Zur Zeit sucht er nach Wegen, das Projekt nach dem Ende der Finanzierungsspritze stadtweit weiterzuführen.