Post-Raub: Ein Pflaster ist „Zeuge“

Nach mehr als zehn Jahren steht ein 37-Jähriger vor Gericht.

Mönchengladbach. Mehr als zehn Jahre nach einem Überfall auf die Post in Pongs am 2. August 2001 muss sich ein Albaner (37) seit Donnerstag vor dem Landgericht Gladbach verantworten. Auch ein Überfall in Ulm im Jahr 2003 wird ihm zur Last gelegt. Die Tat in Pongs gilt als Auftakt zu einer Überfallserie in Deutschland und angrenzenden Ländern. Das Vorgehen der Täter wurde von Zeugen als „professionell und eingespielt“ beschrieben.

Bei der Tat in Ulm hat ein Mobiltelefon eine Rolle gespielt, das dem Angeklagten zuzuordnen ist. Was die Tat in Pongs angeht, konnte die Polizei an einem Paket, das der Täter zur Tarnung mitbrachte, DNA finden. Im Fluchtfahrzeug, das später gefunden wurde, fand sich ein Pflaster mit seinen DNA-Spuren. Eine Zeugin konnte sich erinnern, dass einer der Täter ein Pflaster am Kinn hatte.

Ein Mittäter war der Polizei bereits 2003 ins Netz gegangen und wegen seiner Beteiligung an drei Überfällen verurteilt worden. Der 37-Jährige war unauffindbar gewesen — bis zum Januar dieses Jahres. Da versuchte er, von Albanien aus nach Griechenland einzureisen. Bei der Grenzkontrolle stellten die Zöllner fest, dass er mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde. Seit Februar sitzt er in Deutschland in Untersuchungshaft. Der Prozess wird am 6. Oktober fortgesetzt. ahl

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