„Polizisten“ erbeuten fünfstelligen Betrag

Mit einer bekannten Betrugsmasche nahmen Unbekannte eine 86-jährige Lürriperin aus.

Und wieder haben Trickbetrüger mit der Falsche-Polizisten-Masche Erfolg gehabt. Opfer war diesmal eine 86-Jährige. Mehrfach haben die Unbekannte die Frau kontaktiert, sie in Telefongesprächen verunsichert und eine fünfstellige Summe erbeutet. Die „richtige“ Polizei warnt Senioren vor Trickbetrügern und sagt: So würden wir niemals vorgehen.

Der jüngste Fall begann bereits am Sonntag 1. Juli. Ein angeblicher Kriminalkommissar, der sich als Herr Bach vorstellte, rief bei der Rentnerin in Lürrip an. Fast zwei Stunden redete er auf die ältere Dame ein. Dabei erzählte er ihr, dass die Polizei Einbrecher festgenommen hätten, in deren Notizbuch notiert wäre, dass bei ihr ein Einbruch geplant sei. Die Lürriperin ließ sich zutiefst verunsichern und war leichte Beute für den Anrufer, der sich am Folgetag erneut bei ihr meldete.

Da gaukelte er der Seniorin vor, dass die Einbrecher nun ihre Bankdaten herausgefunden hätten und sie dringend Geld vom Konto abheben und sicherheitshalber der Polizei übergeben sollte. Die Frau kam dieser Anweisung nach und deponierte einen fünfstelligen Betrag im Bereich ihrer Haustür — so hatte sie es mit dem falschen Polizisten abgesprochen. Dort holten die Betrüger das Bargeld in der Nacht zu Mittwoch, 11. Juli, ab.

Die Täter ließen aber noch nicht locker. Anrufer „Herr Bach“ kontaktierte die 86-Jährige an besagtem Mittwoch erneut. Er brachte die weiterhin gutgläubige und ängstliche Frau dazu, einen weiteren Betrag von ihrem Bankkonto abzuheben und per Eilbrief zu einer Anschrift in Siegen zu senden. Zuletzt meldete sich der „Polizist“ am Donnerstag und erklärte, dass nun noch einige Tage abgewartet werden müsste, ob die Einbrecherbande wirklich bei ihr zuschlägt.

Mit der Zeit kam der Seniorin die Situation komisch vor. Sie erzählte am Wochenende ihrer Tochter davon, die die Gladbacher Polizei verständigte. Diese warnt vor dieser Betrugsmasche, mit der sich Täter gezielt an ältere Menschen wenden. Die Polizei macht deutlich: Niemals würde sie per Telefon die Herausgabe von Wertsachen fordern. Sie bittet Angehörige, ältere Menschen dafür zu sensibilisieren. Wenn es zu solchen Kontakten kommt, sollte umgehend die 110 gewählt werden. web

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