Pfarrer Klaus Hurtz ist Rheydts größter Papst-Fan

In der Marienkirche hat Pfarrer Klaus Hurtz eine kleine Schau organisiert.

Mönchengladbach. Stolz präsentiert der Rheydter Pfarrer Klaus Hurtz einen Papst- Rosenkranz, den er 2006 von Benedikt XVI. bei einer Privataudienz geschenkt bekommen hat. Dieser „besondere Rosenkranz“ ist Teil der Ausstellung, die Hurtz zum Rücktritt des Kirchenoberhauptes nun für einige Tage in der Rheydter Marienkirche organisiert hat.

Zu sehen sind unter anderem verschiedene Gebetsbilder und Gedenkbilder, die Hurtz von Benedikt XVI. zu den kirchlichen Hochfesten geschickt bekam. „Wenn man dem Papst zu Feiertagen einen Brief schreibt, sind die Chancen hoch, solche Bilder zu bekommen.“

Er sei immer beeindruckt gewesen von der Handschrift und den Worten des Papstes, die er auf die Karten hat kopieren lassen. „Bis 2012 war das immer handschriftlich drauf gedruckt, seit Ostern 2012 merkte man aber immer mehr, dass es dem Papst schlecht geht — die Texte waren computergeschrieben und nur noch die Unterschrift original.“

Ein ganz besonderes handschriftliches Original hat Hurtz in der Mitte der Vitrine aufgehängt. Es ist ein wissenschaftlicher Text des Papstes, der in der sogenannten Eilschrift verfasst worden ist — eine abgespeckte Form der Stenografie. Diese Abschrift habe er 1979, als er im Münchner Priesterseminar und Ratzinger gerade Erzbischof in München war, von ihm erbeten. „Seine Bücher haben mich so fasziniert, diesen Mann wollte ich treffen.“

Das gelang ihm später auch mehrmals. Über eines dieser Erlebnisse schreibt er in seinem neuesten Buch, das er Josef Ratzinger widmete. Das beeindruckteste Erlebnis: „Bei der Privataudienz 2006 war Josef Ratzinger am väterlichsten. Hier konnte man auch spüren, dass er ein grandioses Gedächtnis hat. Er konnte sich noch an vergangene Treffen erinnern.“ Das Weihebild des emeritierten Papstes betrachtend schmunzelt er und sagt: „Ich bin ein großer Ratzinger-Fan, das liegt aber nicht an seinem Papstamt. Wenn wir alle nur einen Teil seiner Demut besitzen würden, wäre allen schon viel geholfen. Er ist und war ein großer Lehrer der Kirche.“

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