Operationen: Ratis kleines Wunder zu Weihnachten

Der junge Patient aus Georgien will schon bald wieder bei seiner Familie in Tiflis sein.

Einen gemütlichen Spaziergang durch das verschneite Berlin, das hätte sich Rati wahrscheinlich nicht so bald erträumt. Nach zehn Operationen und einem langen Leidensweg kann der mittlerweile 15-jährige Georgier ein glückliches Weihnachtsfest mit seiner Mutter in Berlin erleben.

Dort wurde er im August von Dr. Nektarios Sinis in der Klinik für plastische Chirurgie des Martin-Luther-Krankenhauses operiert. In acht Stunden transplantierte der Arzt Haut und Nerven, damit Ratis Knöchel nicht mehr gelähmt und fehlgestellt ist. Rati ist seit Jahren nur auf der Kante seines verdrehten Fußes gelaufen.

Bei einem Jagdunfall war Ratis Bein zerfetzt worden, eine Wunde am Oberschenkel entzündete sich immer wieder. Mit Hilfe des Deutsch-russischen Integrationsvereins aus Gladbach und vielen hiesigen Spendern wurde der damals 13-Jährige im Krankenhaus Neuwerk operiert und die Amputation seines Beines blieb ihm erspart. Die Geschichte und allmähliche Genesung des Jungen aus Tiflis verfolgten man in Mönchengladbach gebannt.

Durch die Unterstützung von einer jungen Georgierin, die in Berlin studiert, verschiedenen Stiftungen, der Paul-Gerhardt- Diakonie und dem Berliner Krankenhaus selbst konnte die letzte Operation in der Hauptstadt vorgenommen werden. Auch diese hat Kämpfer Rati gut überstanden.

„Für uns Helfer ist es das schönste Wihnachtsgeschenk in diesem Jahr, dass unser Rati wieder richtig gehen kann“, freut sich Rainer Ossig vom Integrationsverein. Rati will — gemeinsam mit seiner Mutter — zum orthodoxen Weihnachtsfest am 6. Januar wieder in der Heimat und bei seiner Familie in Tiflis sein. Es fehlt nur noch die Zustimmung seines Arztes.

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