Ölalarm am Abteiberg

Container voller Altöl von Unbekannten umgekippt. Spezialfirma muss zur Reinigung anrücken.

Mönchengladbach. 150 Liter altes Frittierfett haben am Donnerstag für Großreinemachen in der Altstadt gesorgt. Das Öl stammt aus einem Container, den bislang Unbekannte in der Nacht zu Donnerstag im Bereich des Weihnachtsmarktes neben dem St. Vith umgestoßen haben.

Aus dem Behälter floss das alte Frittierfett auf den Boden und der Schwerkraft folgend die Weiherstraße bergab in Richtung Rathaus Abtei. Auf einer Strecke von mehr als 80 Metern wird die gepflasterte Straße mit einem rutschigen Ölfilm überzogen.

Gegen vier Uhr früh wird die Bescherung vor der Altstadtwache der Polizei entdeckt, die alarmiert die zuständigen Stellen. „Das ist alles schnell abgesichert worden“, heißt es schon am Morgen vom Stadt-Ordnungsamt. Bauhof und Feuerwehr sperren die Weiherstraße und die Straße Am Abteiberg weiträumig ab, nur ein Streifen für Fußgänger bleibt frei und wird mit Split gestreut — damit niemand ausrutscht.

Gegen zehn Uhr beginnt eine Düsseldorfer Firma mit der Reinigung der abschüssigen Kopfsteinpflaster-Straße. Mit Spezialgerät, Dampf und einem Saugwagen rücken die Mitarbeiter der Fettschicht zuleibe. Die Feuerwehr unterstützt die Arbeiten und sichert die Kanalschächte, damit kein gelöstes Fett in die Gullys fließt.

Bis in den Abend dauern die aufwändigen Reinigungsarbeiten. Aber wem gehört das Fett und warum stand es ungesichert an der Straße? „Das ist nicht das Fett vom Weihnachtsmarkt“, sagt Veranstalter Bruno Dreßen. Laut Auskunft der Stadt soll es von einem „angrenzenden Gastronomen“ zur Entsorgung an die Straße gestellt worden sein. „Das ist üblich so“, sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen. Im angrenzenden Lokal St. Vith will man sich auf WZ-Anfrage zum Thema Fett nicht äußern.

Was die Reinigung des Altstadtpflasters kosten wird, ist noch nicht klar. Bislang sieht es so aus, als müsse zunächst einmal die Stadt in Vorleistung treten. Erst wenn der Verursacher gefasst ist, könnte er zur Kasse gebeten werden. Doch bislang fehlt vom nächtlichen Container-Schubser jede Spur.

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