Odenkirchen: Jäger sehen kein Problem wegen der Kandagänse

Die Vögel würden keine einheimischen Tiere verdrängen.

Odenkirchen. Rund 150 Kanadagänse haben sich zwischen Beller Mühle und Wickrather Schlossweiher angesiedelt. Es sind so viele, dass sich der Stadt-Umweltausschuss in einer Sitzung mit der Frage beschäftigt hatte, ob es sich um eine Überpopulation und damit um ein Problem handelt.

Für Ernst-Wilhelm Dürselen, den zuständigen Jagdpächter, stellt sich die Frage eigentlich nicht. "Die Kanadagänse fühlen sich vor allem auf den großen Grasflächen an der Beller Mühle wohl", stellt er fest.

"Aber sie verdrängen unseres Wissens keine einheimischen Tierarten." Die Jäger behalten die Gänse "im Blick" und schossen während der Jagdperiode im Dezember einige Tiere, um die Population nicht übermäßig anwachsen zu lassen: 25 Gänse wurden im letzten Dezember erlegt, im Jahr zuvor etwa 15.

Die Vogelfreunde würden gern die erwachsenen Tiere vor dem Abschuss bewahren und plädieren für eine andere Lösung. "Man sollte die Bruteier entfernen, damit die Tiere sich nicht vermehren können", meint Kirsten Hilgers, die sich seit vielen Jahren für den Schutz der Vögel engagiert, wie sie sagt.

Mehr Sorgen als die Kanadagänse bereiten dem Jagdpächter andere Tiere. "Die Zahl der Hasen geht deutlich zurück." Zählte er vor Jahren noch zwischen 150 und 200 Exemplare, sind es jetzt nur noch 80.

Bejagt würden die Tiere nicht mehr. Auch Rebhühner seien kaum noch zu sehen, bedauert der Jäger.

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