Nordpark: Acht Nationen messen sich am Hockeyschläger

Sportler aus aller Welt unter 21 Jahren treten im Hockeypark gegeneinander an.

Mönchengladbach. Die Funktionäre des Deutschen Hockeybunds sind noch mächtig im Brass. Unablässig klingelt das Handy bei Torsten Bartel, zuständig für Marketing und Kommunikation. "Nein Harald, für den Technikraum unter der großen Tribüne brauchst du keinen Extra-Schlüssel. Da passt Dein S2", sagt er dem für die Jugend zuständigen Funktionär Harald Steckelbruck. Es ist halb eins, um eins beginnt das erste Spiel in der DKV Junior-Trophy Männer 2007. Ein paar malaysische Spieler rasen in gelben Trikots und gelben Schuhen schon auf dem nassen Kunstrasen.

Acht Nationen machen mit beim Turnier der Unter-21-Jährigen (U 21), zu dem 240 Spieler mit Entourage angereist sind. Außer Deutschland sind Belgien, England, Indien, Malaysia, die Niederlande, Polen und Spanien dabei. "So ein internationales Turnier ist wichtig für die jungen Spieler", sagt Bartel. Es gehe um den internationalen Vergleich. Man will sich mit den großen Hockey-Nationen messen. "Die Malayen und die Inder etwa, die spielen ganz anders."

Die entsprechende Cleverness entwickle man nur im praktischen Spielbetrieb, auch wenn man bei der Vorbereitung konsequent auf Videoanalysen setze. Es finden sich nur wenige Mannschaften im Stadion ein, um dem ersten Spiel zwischen England und Malaysia zuzusehen. Zusammen mit ihren Trainern sitzen die übrigen Mannschaften in ihren Hotels. Dafür sind Videokameras installiert, die vom Spielfeldrand aus alles aufzeichnen.

Denn auch wenn die Hockeyspieler keine Profis sind, sondern studieren "oder einem anständigen Beruf nachgehen", wie es Bartel formuliert, nehmen sie das Turnier sehr ernst. "Das ist eine Empfehlung für die Europameisterschaft im nächsten Jahr." Es gibt keinen Spieler der Nationalmannschaft, der nicht die Jugendmannschaften U 16, U 18 und U 21 durchlaufen hätte.

Diesmal müssen wir mit 90 Helfern auskommen", erklärt Uschi Schmitz, Generalsekretärin des Hockeybundes. Zur Weltmeisterschaft im Vorjahr waren es rund 300. Anders als bei einer WM bekommen sie für die Junior Trophy keine Bundesmittel, sondern lediglich Zuschüsse vom Land. Auch wenn die Helfer ehrenamtlich arbeiten, die Kosten für die Ausstattung mit Shirts und Verpflegung läppern sich.

Aber man tut alles, um Traditionen zu begründen. Die Junior Trophy fand 2005 zum ersten Mal in Malaysia statt. Und der Deutsche Hockeybund möchte alljährlich ein großes Turnier etablieren. Im nächsten Jahr wird es die Champions Trophy der Damen sein. Dafür gibt es dann auch wieder Bundesmittel.

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