Nikolaus überrascht auf Christkindlmarkt

Am Samstagmorgen eröffnet die große vorweihnachtliche Budenstadt.

Mönchengladbach. Mit dem Ergebnis sind sie sehr zufrieden. Auf dem Christkindlmarkt kommen jedes Jahr so an die 100.000 Euro zusammen. Insgesamt, in den 37 Jahren seines Bestehen, waren es mehr als zwei Millionen Euro.

"Wir schaffen das aber nur, weil wir viele ehrenamtliche Helfer haben", sagt die Vorsitzende der Aktion "Gemeinsam für Menschen mit Behinderung in Mönchengladbach", Anke Reiners.

500 sind es, die auch am Samstag auf dem Alten Markt zum Einsatz kommen. Allein die Firma GEM stellt sechs Mitarbeiter, die Kehrmaschinen und Müllwagen fahren. "Die Kirchenbesucher werden am Sonntagmorgen keine Spur mehr von dem Markt sehen", sagt Jutta Schmitz, GEM-Pressesprecherin. Bezahlen muss das "Christkindl" dafür nichts.

Auch die Stadt tut einen Teil dazu. Das Amt für Umweltschutz/Abfallwirtschaft stellt dem Christkindlmarkt das Geschirrmobil zur Verfügung, inklusive Geschirr und Besteck für 100 Personen. "Damit wird Abfall vermieden", erklärt Michael Neumann. Auf dem Anhänger ist eine Industriespülmaschine installiert, die schafft einiges an schmutzigem Geschirr weg. "Normalerweise kostet das 77 Euro pro Tag." Anschlüsse für Wasser, Strom und Abwasser kommen von der NVV AG.

Rudolf Neikes spendiert dem Markt eine Haftpflichtversicherung. "Das ist sehr beruhigend", sagt Reiners. Sonst müssten die Helfer womöglich draufzahlen, wenn sich jemand an einer Bude den Mantel zerreißt. Einen Schadensfall gab es, jemand war über ein Kabel gestolpert.

Reinhold Giesen öffnet die Filiale der Sparkasse am Kapuzinerplatz zum Abschluss des Marktes für die Beschicker der Stände. "Dann können die ihr Geld direkt auf die Konten einzahlen", sagt er. Seine Mitarbeiterinnen verkaufen Einkaufstaschen, damit die Marktbesucher ihre frischerworbenen Schätze sicher transportieren können.

In den 50 Holzbuden sind viele gemeinnützige Organisationen vertreten. Wie beispielsweise der Lions-Club, der im vergangenen Jahr bayrischen Leberkäse und holländische Poffertjes verkaufte.

"Sieben Einrichtungen unterstützen wir finanziell regelmäßig", sagt Reiners. So die Schule für Geistigbehinderte Dahlener Straße. Dort bezahlt die Aktion das Schul-Mittagessen für die Kinder, deren Eltern das selbst nicht aufbringen können. In diesem Jahr bekommen die Förderschulen Hehnerholt und Wiedemannstraße einen Anteil. "Damit wird ein Fußballplatz gebaut", erklärt sie das letzte Projekt: "Damit sich die Schüler auspowern können."

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