Neuer Treffpunkt für alle Kulturen Rheydts

In Rheydt richtet sich das Angebot nun an Menschen aus allen Teilen der Welt.

Mönchengladbach. „Open“ — diese knallrote Leuchtschrift am Treppenturm signalisiert gut sichtbar: Die Stadtteilbibliothek Rheydt ist geöffnet. Ab diesem Wochenende gehen die Lichter für Besucher auch am Samstag- und Sonntagnachmittag nicht aus. Von 14 bis 18 Uhr können wie gewohnt Bücher ausgeliehen oder Zeitungen gelesen werden.

Mit diesem deutschlandweit einzigartigen Angebot betritt die Mönchengladbacher Stadtteilbibliothek Neuland. Möglich wurde es durch das Projekt „Interkulturelle Familienbibliothek“, das als ein Teil des gesamtstädtischen Förderungsprojekts zur Stadtentwicklung „Soziale Stadt Rheydt“ an den Start geht. Ziel sei es, „möglichst viele Menschen anzusprechen“. Erreicht werden sollen besonders diejenige, „die nicht regelmäßig die Stadtbibliothek nutzen“, sagt Kulturdezernent Gert Fischer zur Eröffnung.

Lesen und Ausleihe seien nicht mehr Hauptschwerpunkt von Bibliotheken. Vielmehr würden sie zunehmend zu einem Ort der Begegnung: „Die interkulturelle Familienbibliothek reagiert auf diese Veränderungen und öffnet dann, wenn die Menschen Zeit haben“, so Fischer.

Das beinhaltet neben den verlängerten Öffnungszeiten etwa regelmäßige Führungen, freitags, 15 Uhr, in deutscher und samstags, 12 Uhr, in türkischer Sprache, eine Kaffeezone als Ort der Begegnung sowie Kultur- und Bildungsangebote. „Wir haben verschiedene Kooperationspartner gefunden, durch die wir an Wochenenden Musik, Theater, Vorträge oder Workshops anbieten können“, sagt Brigitte Behrendt, Leiterin der Stadtbibliothek.

Laut geht es gleich am Samstag mit dem Auftritt einer deutsch-türkischen Jugendband los. Am Sonntag liest Güner Kinik Nikolausgeschichten auf Deutsch und Türkisch vor: „Alle Sprachen, die in Mönchengladbach gesprochen werden, kommen dran“, so die Türkischlehrerin.

Die interkulturelle Familienbibliothek sei Bestandteil einer „Vielzahl von Bausteinen“ des Gesamtkonzepts „Soziale Stadt“. Dessen Ziel sei es, „Rheydt wieder mehr zu einem lebendigen Stadtteil zu machen“, sagte Oberbürgermeister Norbert Bude.

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