Neubau mit Trampel-Kautschuk

Venn: Die Grundschule am Höfgenweg wird nach den Sommerferien eröffnet.

Mönchengladbach. Die Steine für die Sitzarena werden schon geliefert. "Sieht gut aus", sagt Hans-Günter Petry, der Leiter der Stadt-Hochbauabteilung zu Peter van der Weyden, dem Stadt-Fachbereichsleiter, der für den Neubau der Grundschule Venn am Höfgenweg verantwortlich ist.

Die Sitzarena wird hinter dem V-förmig angelegten Gebäude entstehen, das die Stadt für 2,9 Millionen Euro als Ersatz für die alte Schule Moosheide 109 baut. Der Neubau werde zum neuen Schuljahr fertig sein.

"Die Schule Moosheide war ja schon alt, als ich dort in den 60er Jahren eingeschult wurde", sagt Walter Schröders vom Stadt-Presseamt. So alt und marode, wie van der Weyden sagt, dass eine Sanierung unrentabel gewesen wäre. Sie wird später, wenn sie leer ist, an die städtische Entwicklungsgesellschaft EWMG übergeben, die das Grundstück vermarkten soll.

"Besonders die Pavillons", die für den zusätzlich notwendigen Klassenraum sorgen, "sind richtige Energieschleudern", urteilt der Fachmann. Das neue Gebäude spart nach Expertenmeinung mindestens 40 Prozent Energiekosten. "Und das, obwohl die neue Schule ein größeres Volumen als die alte hat. Das Dach ist mit einer unauffälligen Photovoltaik-Folie ausgestattet, die über die Energie-Einspeisevergütung Geld ins leere Stadtsäckel bringt. "Die ist leicht und unauffällig", urteilt Petry, der Wert darauf legt, dass die Schule schön aussieht. Verantwortlich für die Planung war Wilfried Arnscheidt. Mitarbeiter im Fachbereich Hochbau.

Der Komplex ist so ausgerichtet, dass die Lärmbelästigung für die Nachbarn möglichst gering bleibt. Deswegen geht auch der Schulhof - teilweise überdacht - nach hinten hinaus. Dort, wo auch die Sitzarena hinkommt. Hier gibt es Toiletten für die Pause, solche für den kurzen Gang während der Schulstunde befinden sich auch im Hauptgebäude.

Die Fußböden im hellen, lichtdurchlässigen Gebäude sind aus strapazierfähigem Kautschuk, freundlich mit gelben, weißen, Punkten gestaltet, passend zu den hellgelb gestrichenen Wänden. "Die werden bunt, wenn die Kinder ihre Bilder aufhängen", sagt Bauleiter Thomas Kopelke.

Die zwölf Klassenzimmer sind je 70 Quadratmeter groß, im Erdgeschoss, dem Gebäude vorgelagert, gibt es zwei Mehrzweckräume, die auch, beispielsweise als Aula, genutzt werden können. Angegliedert sind zwei Aufenthaltsräume und eine Essensausgabe für eine Ogata, eine offene Ganztagsschule. Der Kostenanteil von rund 350000 Euro werde aus einem Landestopf gespeist.

Damals, als Schröders in die Moosheide ging, wurde schon der Platz für die Turnhalle vermessen, die in den 80er Jahren gebaut wurde und weiter genutzt wird, bis die Stadt Geld für einen Ersatzbau am Höfgenweg hat. Mit dem Abbruch der Alt-Schule sind dafür 700000 Euro nötig.

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