Monforts Textil zieht nach Speick

Der Maschinenbauer verlässt den Traditions-Standort, siedelt sich im Schlafhorst-Park an und spart Geld und Zeit.

Mönchengladbach. Nach 127 Jahren an der Schwalmstraße zieht die A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG um. Neuer Standort wird Ende Mai der Schlafhorst Businesspark an der Blumenberger Straße in Speick. Damit soll eine Zeit der kurzen Wege beginnen. Denn derzeit sind die Abteilungen von Monforts Textil über das ganze Firmengelände an der Schwalmstraße verteilt. „Als ich vor 20 Jahren bei Monforts anfing, war das hier eine große Familie, aber mit der Zeit hat sich alles aufgeteilt“, sagt Prokurist Klaus A. Heinrichs (55).

Mit den anderen an der Schwalmstraße ansässigen Monforts-Unternehmen hat der Textilmaschinenbauer nichts mehr zu tun. Er ist seit der Übernahme durch die Possehl-Gruppe im März 2006 nur noch Mieter auf dem Areal. „Und wenn man von der Konstruktion zur Abteilung Rechungswesen will, dann braucht man eine Weile und manchmal auch einen Schirm“, sagt Heinrichs.

Im Schlafhorst Businesspark wird Monforts Textil 2200 Quadratmeter Bürofläche und 3700 Quadratmeter Produktionsfläche anmieten. Das ist laut Heinrichs nicht mehr oder weniger als bisher. Aber bei den Nebenkosten könne man etwas einsparen. „Aber vor allem rücken wir eben zusammen, und die Kommunikation wird sich verbessern.“

Mit dem neuen Mieter Monforts werden 85 Prozent des Schlafhorst Businessparks belegt sein, sagt dessen Leiter Josef Hellenbrand. „Wir sind froh, dass sich mit Monforts ein traditionsreiches Unternehmen im Businesspark ansiedelt. Damit wird die textile Tradition des Standortes weiter fortgeführt.“ Über den Monforts-Umzug sei man umso erfreuter, da Schlafhorst in diesem Jahr beginnen will, sich aus Gladbach zurückzuziehen.

Für Monforts Textil mit seinen 150 Mitarbeitern sieht Heinrichs positiv in die Zukunft. Der Umsatz sei leicht positiv. Darüber sei man mit Blick auf die Wirtschafskrise froh, bleibe aber „auf dem Teppich“. Zahlen will er nicht nennen. Eigentümer Possehl hat das Geschäftsjahr 2010 nach eigenen Angaben auf jeden Fall mit dem besten operativen Ergebnis seiner 163-jährigen Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Das vorläufige Ergebnis vor Steuern beträgt rund 81 Millionen Euro. Der Gewinn habe sich damit gegenüber 2009 vervierfacht.

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