NRW „Earl of Bristol“ verleugnet Familie

Mönchengladbach · Im Gericht wurden am Dienstag ein Mann und eine Frau gehört, die angaben, der Vater und die Tante des 24-jährigen Angeklagten zu sein. Sie konnten auch Familienfotos vorlegen. Doch der Hochstapler stritt alles ab.

 Der 24-Jährige (l.) und sein Anwalt vor Gericht.

Der 24-Jährige (l.) und sein Anwalt vor Gericht.

Foto: Eva-Maria geef

Der Zeuge, der am Dienstag vor dem Amtsgericht Mönchengladbach aussagt, ist 55 Jahre alt und gibt an, der Vater des 24-jährigen Angeklagten in einem Prozess wegen mehrfachen Betrugs und Urkundenfälschung zu sein. Doch dieser schüttelt nur den Kopf, als sich der Zeuge als sein Vater vorstellt. Laut eigener Aussage war der Vater britischer und adeliger Herkunft, Berufssoldat und wurde 2012 im Afghanistan-Krieg getötet. Damit bleibt er bei seiner Version der Lebensgeschichte, die er bereits im Januar 2021 erläutert hatte. Da wurde die Hauptverhandlung wegen vielfachen Betrugs gegen den 24-Jährigen zum ersten Mal eröffnet.