Prozess in Mönchengladbach Messerangriff: Steuerberater wollte seiner Frau „Angst machen“

Mönchengladbach · Ein angeklagter Steuerberater hat vor Gericht in Mönchengladbach einen Messerangriff auf seine Frau zugegeben. Er habe sie aber nicht töten wollen.

 Ein Steuerberater steht in Mönchengladbach vor Gericht.

Ein Steuerberater steht in Mönchengladbach vor Gericht.

Foto: dpa/Marius Becker

In einem Prozess wegen versuchten Mordes hat ein angeklagter Steuerberater am Dienstag einen Messerangriff auf seine Ehefrau zugegeben, aber eine Tötungsabsicht bestritten. „Ich habe sie nicht töten wollen“, betonte der 61-Jährige vor dem Landgericht Mönchengladbach. Er habe der 58-Jährigen nur Angst machen wollen.

„Deshalb habe ich auch nicht zugestochen, sondern sie nur oberflächlich verletzt“, sagte der Angeklagte aus. Er habe sich geärgert, dass seine Frau am Abend zuvor zum wiederholten Mal bei der Polizei mit falschen Beschuldigungen und Verdächtigungen gegen ihn ein Rückkehrverbot erwirkt habe. Laut Anklage wurde der 22 Jahre alte Sohn des Paares in der Tatnacht durch den Tumult wach und schritt ein.

Er und seine Frau - beide Akademiker - hätten ein Alkoholproblem, sagte der Mann. „2015 hatten wir uns dann entschlossen, uns scheiden zu lassen, doch von ihr kam keinerlei Initiative, auch nicht auszuziehen“, berichtete er. Das gemeinsam bewohnte Haus gehöre ihm. „Das habe ich geerbt“, betonte er.

Daher habe er keinen Grund gehabt, seine Frau zu töten, um das Haus für sich zu haben, hatte die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage ausgeführt. Bis Ende Juli sind in dem Prozess noch fünf Verhandlungstage geplant.

(dpa)
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