Baustellen in Mönchengladbach Stadt nutzt Ferien für Bauarbeiten

Mönchengladbach. · Fördertöpfe machten es möglich: Noch nie waren so viele Handwerker in den Schulen der Stadt wie jetzt. Das ist auch dringend nötig. Denn viele Gebäude mögen zwar Antik-Charme haben, sind aber zum Teil marode.

 In der Maria-Lenssen-Schule wurde der Brandschutz optimiert.

In der Maria-Lenssen-Schule wurde der Brandschutz optimiert.

Foto: MLB/Maria-Lenssen-Berufskolleg

In der Vitusschule dürfen die dritten Klassen nach den Sommerferien nicht in ihre gewohnten Unterrichtsräume zurückkehren. Der Grund: Der Boden hat sich in zwei Klassenzimmern abgesenkt. Statiker hatten zwar erklärt, dass keine Gefahr besteht. Die Stadt hat aber aus Sicherheitsgründen noch einen externen Gutachter bestellt. Bis der zu einem Ergebnis gekommen ist, werden die Drittklässler in der Dependance Ringerberg unterrichtet.

Die Vitusschule ist nur eine Baustelle von vielen. In Mönchengladbach gibt es aus mehreren Gründen noch so einiges nachzuholen. Erstens: Viele Schulgebäude sind alt, sehr alt. Manche haben es sogar schon auf die Denkmalliste geschafft. Zweitens: Neue Bauverordnungen vor allem zum Brandschutz erfordern Nachrüstungen. Drittens: Bau- und Konstruktionsmängel wie in der Grundschule Eicken, in der Mitte 2019 eine Zwischendecke herabfiel.

Wie viel es in Mönchengladbach zu tun gibt, zeigt auch, dass viele Baustellen in Schulen im laufenden Betrieb weitergeführt werden müssen. Das ist zum Beispiel am Franz-Meyers-Gymnasium der Fall. Das sind die weiteren Baustellen:

Gesamtschule Espenstraße

Sie wird gerade für 11,2 Millionen Euro saniert. Der erste von fünf Bauabschnitten mit Sanierung der ersten naturwissenschaftlichen Fachräume, Fassadenreparatur mit neuen Fenstern, Brandschutzsanierung und neuer Lüftungsanlage wird laut Stadt zum Ende der Ferien abgeschlossen. Unmittelbar danach beginnt der zweite Bauabschnitt im laufenden Schulbetrieb. Weil dadurch vorübergehend einige Klassenzimmer nicht genutzt werden können, wurden zwei Containerbauten errichtet, die im neuen Schuljahr als Ersatz genutzt werden. Die Gesamtfertigstellung der kompletten Maßnahme inklusive Sanierung der Mensaküche, einer rollstuhlgerechten WC-Anlage, dem Austausch schadhafter Pflasterflächen und der Herrichtung der Außenanlagen ist für Ende 2021 vorgesehen.

Schulen am Bäumchesweg, Gartenstraße, Nespeler Straße

Bereits vor den Sommerferien wurde mit den WC-Sanierungen begonnen. Am Bäumchesweg wurden außerdem die Umkleide- und Duschräume in der Turnhalle komplett saniert. Dazu gehörte auch eine neue ­Lüftungsanlage.

Gymnasium Geroweiher

Hier wurde mit der Einrichtung des Selbstlernraumzentrums begonnen: Zwei bisher kaum genutzte Räume im Erdgeschoss des sogenannten „Neubaus“ werden zusammengelegt und modernisiert. So entsteht ein multifunktional nutzbarer und flexibel gestaltbarer Großraum, der durch einen angrenzenden Innenhof aufgewertet werden soll. Für die Freiarbeit wird dadurch insgesamt eine Fläche von rund 400 Quadratmetern geschaffen. Bei Bedarf kann der Raum für besondere Anlässe auch mit maximal rund 100 Sitzplätzen genutzt werden. Die Maßnahme wird ebenfalls im neuen Schuljahr noch andauern. Darüber hinaus werden naturwissenschaftliche Fachräume saniert. Dazu gehört die Neuinstallation von Sanitär-, Lüftungs- und Elektroleitungen. Die Physik- und Bio-Räume wurden bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt, die Chemieräume sollen bis Ende September übergeben werden.

Grundschulen Venn, Pahlkestraße, Nordstraße und Schmidt-Bleibtreu-Straße

Sie alle haben Neubauten für den offenen Ganztag ­bekommen.

Grundschule Broich und Gymnasium Asternweg

An beiden Schulen wurde der für den Brandschutz geforderte zweite Rettungsweg fertiggestellt.

Grundschule Lochnerallee (Vitusschule)

Bei der Fassadensanierung wurden zwei von insgesamt drei Bauabschnitten fertiggestellt. Was mit den abgesackten Böden geschieht, soll nach dem Endbericht des externen Gutachters entschieden werden.

Hauptschule Dohr

Die energetische Fassadensanierung dauert auch nach Schulbeginn noch an. Die Fertigstellung sei aber in diesem Quartal vorgesehen, so die Stadt.

Maria-Lenssen-Berufskolleg

Die energetische und brandschutztechnische Sanierung soll Ende August beendet sein.

Gesamtschule Hardt

Der Umbau des Lehrschwimmbades zu einem 190 Quadratmeter großen Kraftraum mit modernen Geräten hat begonnen. Ein Behindertenaufzug und ein Behinderten-WC mit Umkleide, Dusche und einer in der Höhe verstellbaren Liege soll Barrierefreiheit garantieren. Wann die Baustelle beendet ist, steht noch nicht genau fest.

Förderschule Dahlener Straße, Erich-Kästner-Grundschule, Math.-Nat.-Gymnasium

Bereits vor den Sommerferien wurde unter anderem die Sanierung an den Heizungsanlagen an diesen Schulen abgeschlossen.

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